Was macht man an einem freien Tag im Winter? Skifahren.
Was macht man an einem freien Tag im Winter, wenn die Wettervorhersage schlecht aussieht? Sich nicht von ihr beeinflussen lassen, sondern am nächsten Morgen sich selbst vom Wetter überzeugen und dann erst entscheiden.
Genau so ging ich vor. Die Wettervorhersage für den Freitag war schlecht, sagte morgens und nachmittags Regen/Schnee vor, Nur am Mittag Aufhellungen. Am Morgen sah es tatsächlich so aus, aber ein Blick Richtung Klosters verriet, dass es dort wesentlich besser als in Schiers aussah. So gings zum Bahnhof, in den Zug nach Davos Platz. Angekommen, muss man erst mal eine halbe Stunde warten, bis der Zug Filisur-Davos Platz und umgekehrt ankam. Und das ist immer so. Sehr gute Anbindung.
Doch, endlich angekommen, ist man schnell in Davos Glaris. Gleich bei der Station beginnt die Gondelbahn. Vor der Kasse wartete eine extrem riesige Schlange, ich musste nicht mal eine Sekunde anstehen. Die Frau am Schalter war sehr nett und gab noch einige Informationen bezüglich Chip-Karte und Steck-Karte und wie es oben aussieht. Das habe ich nicht überall schon so erlebt. Danach in der Gondelbahn, und kurze Zeit später oben auf dem Jatzmeder, und der Skispass begann. Pistenplan:
^^Erstmal eine Fahrt mit dem Skilift Trainer von Oehler, der sich neben dem Doppellift Juonli befindet (welchen man rechts sieht).
^^Ausstiegsstütze mit der typischen leichten Oehlerstütze.
^^Im Skilift Juonli,. Zoom zur Bergstation. Er überwindet knapp 400 Hm.
Nach der Fahrt mit dem Skilift Juonli, er ist ein Doppellift von Habegger Baujahr 1969, fuhr ich die schwarze Piste, welche von der Bergstation Juonli zum Nüllilift führt.
Der Nüllilift ist einfach genial, aber dazu komme ich später. Ich hoffe, am Schluss des Berichtes werdet ihr verstehen, warum der Nülli so ein genialer Skilift ist.
^^Formschöne Doppelstütze à la Habegger beim Nüllilift. Baujahr 1969 und 1971.
^^Nicht mehr alles original an der Talstation des Nülliliftes. Genaugesagt gar nichts mehr. Die Ausfahrtsstütze wurde ebenfalls ersetzt, der Rest ist aber noch ganz original, auch die Rollenbatterien.
^^Nüllilift und Sonnenaufgang. Weil ich fast der einzige Liftbenutzer war, gb das ein wunderbares Gefühl, man sei in eine völlig andere Welt geraten. Alles strotzt nur so von Gemütlichkeit. Herrlich.
^^Bergstation Nüllilift und Aussicht von der Bergstation auf 2490 m.ü.M.
^^Ausstiegsstützen und Doppelstütze vom Nüllilift. Unendlich lang mit einem Höhenunterschied von satten 500Hm. Schön, dass es noch solche Lifte gibt!
Nach diesen tollen fahrten mit meinem neuen Lieblingslift haute es mich wieder zurück zum Juonli, die Sonne war endlich aufgegangen. Ich wollte zum Skilift Hubel hinüber, zum ihn aber zu erreichen, muss man den Juonli fahren. Man kann der Doppellift Juonli mit recht als Zentrum des Skigebiets bezeichnen, da erstaunt es mich nicht, dass er von Anfang an als Doppellift gebaut wurde.
^^Strecke des Juonliliftes, im zweiten Bild die Bergstation mit den von Garaventa dazugestellten T-Stützen.
Von der Bergstation Juonli gings, wie gesagt, zum Hubel. Zum ihn zu erreichen, fährt man mit einer Piste, welche eine herrliche Sicht ins Sertigtal zwischen Jakobs- und Rinerhorn freigibt, und welche ebenfalls die Sich auf davos und das jakobshorn mit seinen Liften zulässt. Allerdings brauchts für den letzten Teil ein wenig Schwung.
^^Bergstation Hubel.
^^Am gleichen Standort ein Blick zurück zum Juonli. Er ist im oberen Teil extrem steil, und seine Pisten... Ach, zu ihnen kommen wir später!
^^Erstmal beschäftigen wir uns mit dem Skilift Hubel. Er ist von Habegger und dürfte einer der letzten, nur unter dem Namen Habegger gebaute Lifte sein.
Der Skilift Hubel besitzt eine Kuriosität, er hat nämlich eine Kurve. Wobei das ansich nichts ungewohntes ist, das ungewohnte ist, dass Habegger sonst nie einen Dreieckslift gebaut hatte - Somit dürfte dies ein Unikat sein.
^^Kurve.
^^Skilift Hubel von Habegger.
^^Bergstation mit dem Sertigtal, und das Sertigtal ohne Bergstation. Das Schild an der Bergstation darf natürlich nicht fehlen, genausowenig wie das Baujahr.
Nach diesen zwei Fahrten mit dem Hubel (1 Mal die blaue Piste aussenrum, 1 Mal die rote Piste zwischen dem berg- und dem talwärtsfahrenden Seil) Ging es wieder zurück zum Juonli. Diese Piste ist ein kleiner Ziehweg, mit ein wenig Schwung ist er aber ohne grosse Mühe zu bewältigen. Dann erreicht man den roten Hang am Juonli und
^^...und die Bergstation des Skilift Trainer.
^^Juonli
^^Auch begeistern kann die Aussicht vom eigentlich ganzen Skigebiet auf die Mittelbündner Berge. Der spitzige Berg, ein wenig links der Mitte, dürfte der Piz Ela sein (3339m.ü.M.), und der Berg weiter rechts dürfte der Piz Curver bei Savognin sein (2972m.ü.M.).
^^Nüllilift. Unendlich lang und herrlicg abgelegen. Jede Fahrt begeistert mich aufs Neue.
^^Sicher mit zu dieser gemütlichen Atmosphäre trägt die herrliche Landschaft hier drinnen.
^^Nüllilift.
^^Letzte Stütze der Gondelbahn Glaris-Jatzmeder von Garaventa.
Dann gings in die Mittagspause. Zufälligerweise sass ich in der Nähe eines Fernsehers, der gerade den Super-G von Kitzbühel übertrug, so wurde es ganz gemütlich. Leider gewann kein Schweizer, aber Didier Cuche wurde wenigstens Dritter.
Nch der Mittagspause stand wieder eine Fahrt mit dem Skilift Nülli an.
^^Stütze und Bergwelt. Traumhaftes Wetter, ganz entgegen den Wettervorhersagen.
^^Ein weiterer Grund, dass ich den Nülli so viele Male fuhr: Die Piste 8 "Standard". Aaaaaah, ein Traum!
Fast menschenleer, hier konnte man seine Skis richtig laufen lassen und alles geniessen.
^^Eine ganz ähnliche, aber steilere Piste bietet der Juonlilift. Während die Piste "Standard" am Nülli flächer, dafür aber länger ist, ist diese hier steiler, aber ein wenig kürzer. Beide zum geniessen. Darüber thront das Rinerhorn auf 2528m.ü.M.
^^Blick zum Hubel. Irgendwann will man irgendwo in dieser Region eine Bahn hinbauen, die zum Jakobshorn hinführt, um das Rinerhorn attraktiver zu machen (Für mich ist das Rinerhorn deutlich attraktiver als das Jakobshorn mit seiner Menschenmasse und den langweiligen Pisten. Meiner Meinung nach ist das Jakobshorn modern, aber sehr langweilig. Die sollten sich an Corviglia ein Vorbild nehmen, Corviglia ist modern und extrem abwechslungsreich). Nimmt mich Wunder, wann das geschehen soll.
^^Kurve des Hubelliftes.
^^Hubellift und seine rote Piste, welche zwischen den beiden Seilen hindurchführt.
^^Bergstation mit der Bergwelt des Sertigtal. Der Berg weiter rechts der Bergstation dürfte der Hoch Ducan sein (3063m.ü.M.)
^^Irgendwie beeindruckt mich diese Betonbergstation.
^^Juonli mit seinem Steilhang.
^^Wieder zurück am Juonli.
Als ich wieder am Juonli war, entschied ich mich statt einer Fahrt mit ihm, zu einer Fahrt zur Talstation der Gondelbahn. Eine der Talabfahrten beginnt bei der Talstation des Juonliliftes und heisst Rieder. Sie führt zuerst als enges Weglein durch einen stillen, idyllischen Wald und wird dann auf einer waldfreien Ebene breiter.
^^Weiter unten kreuzt sie auch die Gondelbahn, hier mit Blick zur Bergstation.
^^Talstation der 1987 gebauten Gondelbahn.
^^Nüllilift.
^^Nüllisch Grat, untendran die Bergstation.
^^Skilift Nülli, Das Landwassertal. Rechts vom Nüllilift entdeckt man auch die Piste "Standard".
^^Auf der rechten Seite des Nülliliftes gibt es die rote Piste 9, ebenfalls eine geniale Piste.
Zum Abschluss gings noch mal hinüber zum Juonli und mit der Talabfahrt Rieder hinunter. Dazwischen fuhr ich einmal die lange, schwarze Talabfahrt "Brand", diese war jedoch schlecht präpariert und deshalb nicht sehr geniessbar.
^^Gondelglühn
Hier noch der Link zu allen Bildern vom Rinerhorn (Insgesamt 69): http://www.mircotscharner.ch/galerie/th" onclick="window.open(this.href);return false; ... p?album=39
Fazit:
Dahin will ich unbedingt wieder. Ein ganz tolles Skigebiet, fernab von Hektik und Stress und hat eine anständige Grösse. Ich empfehle es für Skifahrer, welche gerne ein ruhiges Skigebiet fahren wollen. Wer nicht auf die Moderne der Anlagen schaut, findet im Rinerhorn ein tolles Skigebiet.
) und das wird auf die dauer dann doch etwas wenig.
