Ansaku

Das 1915 von Mikizo Ishida gegründete Unternehmen Ansaku ist eine der ersten grösseren japanischen Firmen, die Materialseilbahnen für den Bergbau konstruiert. Noch vor dem Zweiten Weltkrieg beginnt Ansaku auch mit der Herstellung von Luftseilbahnen für den Personentransport. Insgesamt zwölf solche Anlagen entstehen in der Zwischenkriegszeit in Japan, Ansaku zeichnet für fünf von ihnen verantwortlich. Schon damals zeigt sich aber auch immer wieder der Einfluss der europäischen Hersteller, sodass beispielsweise auch das italienische Traditionsunternehmen Ceretti e Tanfani bereits 1927 in Kioto die erste grosse Personenluftseilbahn Japans in Betrieb nehmen kann.

Auch nach dem Zweiten Weltkrieg hält Ansaku in Japan die Produktion von Luftseilbahnen aufrecht. Mehrere Pendelbahnen entstehen in dieser Zeit rund um die häufig in gebirgigen Gegenden gelegenen Städte als Aussichtsbahnen, viele dieser Exemplare sind auch heute noch in Betrieb. Vermutlich inspiriert von der Bauweise Ceretti e Tanfanis setzt sich zu dieser Zeit auch in Japan die Variante mit einem Tragseil und zwei Zugseilen bei Pendelbahnen durch.

1972 beginnt Ansaku eine Partnerschaft mit dem französischen Traditionsunternehmen Poma und erstellt daraufhin speziell für den aufstrebenden Wintersport Seilbahnen mit Technik aus Europa. Meilensteine dieser Zusammenarbeit sind unter anderem die Errichtung der ersten kuppelbaren Einseilumlaufbahn mit Kabinen in Japan 1973 in Goryu Toomi, die erste Kabinenbahn mit sechsplätzigen Fahrzeugen 1982 in Tsugaike und die erste kuppelbare Dreiersesselbahn Teine Kitakab im Jahr darauf. Die Zusammenarbeit mit Poma endet um die Jahrtausendwende, Ansaku ist aber bis heute im Seilbahnbau in Japan aktiv. Zu den Haupttätigkeitsgebieten zählt die Instandhaltung der zahlreichen noch in Betrieb befindlichen Luftseilbahnen, das Unternehmen erstellt aber nach wie vor auch Neuanlagen.