Sacmi

Die Société Savoyarde de Construction de Matériel Industriel, kurz Sacmi, steigt nach ihrer Gründung 1960 in den Bau von Seilbahnen in Frankreich ein. Das Unternehmen greift dabei auf Konstruktionsideen des Ingenieurs Roger Laurent zurück, der ab den 1940er Jahren in Kooperation mit verschiedenen anderen Konstrukteuren im Seilbahnbau aktiv ist. Neben den charakteristischen Fachwerkstützen sind es vor allem die Kuppelklemmen für Einseilumlaufbahnen, die Laurent auszeichnen. Eine erste Gravitationsklemme entsteht bereits in der ersten Hälfte der 1950er Jahre, zum Einsatz kommt aber erst eine 1956 zum Patent eingereichte Weiterentwicklung. Laurent arbeitet damals mit den Firmen Sarrasola und Applevage zusammen.

Sacmi erstellt zur gleichen Zeit unter eigenem Namen einige fix geklemmte Sesselbahnen, ist ansonsten aber weitgehend exklusiv im Bereich der Teileproduktion tätig. Laurent entwickelt zu Beginn der 1960er Jahre eine Weiterentwicklung seiner Klemmenidee und setzt fortan auf Federkraft in einem kompakten Gehäuse. Charakteristisch für die Klemme ist ihr Öffnungshebel auf der Unterseite. Sacmi setzt die Kuppeltechnik allerdings nicht unter eigenem Namen ein, sondern findet mit Jean Pomagalski einen Kooperationspartner. Pomas Vision einer vollautomatischen Kabinenbahn mit Transport der Kabinen in den Stationen per Fördereinrichtungen und entsprechender Türmechanismen wird mit der von Laurent und Sacmi beigesteuerten Kuppeltechnik Realität. Sacmi ist daraufhin mit der Produktion der Klemmen betraut, darüber hinaus liefert das Unternehmen auch weitere Bestandteile für die ersten Kabinenbahnen aus dem Hause Poma.


Fix geklemmte Zweiersesselbahn von Sacmi in Praz-sur-Arly.

Fix geklemmte Zweiersesselbahn von Sacmi in Praz-sur-Arly.

Fix geklemmte Zweiersesselbahn von Sacmi in Praz-sur-Arly.

Die erfolgreiche Zusammenarbeit dauert in der Folge an und Poma übernimmt 1970 die Mehrheitsanteile an Sacmi. Bis heute ist Sacmi Produzent der Kuppeltechnik von Poma.