Skima
Die Skilift und Maschinenbau GmbH Zürich, kurz Skima, tritt in den 1950er und 1960er Jahren schweizweit im Bau von Schleppliften in Erscheinung. Anfänglich erstellt das Unternehmen mehrere Pendelschlepplifte nach dem System des österrreichischen Pioniers auf diesem Gebiet, der Firma Stemag. Bald darauf widmet sich Skima aber auch Schleppliften mit dem klassischen Umlaufbetrieb, die eine höhere Förderleistung versprechen. Auch bei diesen Exemplaren handelt es sich aber um filigrane Konstruktionen mit leichten Portalstützen, die mehrheitlich an kurzen Übungshängen zum Stehen kommen. Gegen die kantonale Konkurrenz von Städeli und Müller hat es Skima schwer, sich am Schleppliftmarkt zu etablieren.
Das ändert sich vorübergehend durch eine Kooperation mit Theodor Brunner. Der Erfinder und Tüftler ist mit seinen Ideen Ende der 1950er Jahre massgeblich am Erfolg des aufstrebenden Schleppliftkonstrukteurs Städeli beteiligt, überwirft sich mit diesem aber kurz darauf. Bei Skima findet Brunner vorübergehend eine neue berufliche Heimat. Weil er auf seine eigenen Konstruktionsideen aus der Städeli-Zeit zurückgreifen kann, sind Skima-Schlepplifte von den Städeli-Exemplaren aus jener Zeit kaum zu unterscheiden. 1964 kann Brunner seine Ideen erstmalig bei einer fix geklemmten Einersesselbahn in Luchsingen im Kanton Glarus in die Realität umsetzen. Zum Einsatz kommt bei dieser Anlage eine neuartige Fachwerk-T-Stütze, die auffallende Ähnlichkeiten zu einer Konstruktion des zu dieser Zeit bereits international erfolgreichen Seilbahnpioniers Gerhard Müller besitzt.
Es soll jedoch die einzige solche Anlage unter dem Namen Skima bleiben. Denn auch bei Skima ist das Engagement von Brunner bereits nach wenigen Jahren beendet, woraufhin er erneut unter eigenem Namen im Bau von Schleppliften und Sesselbahnen aktiv ist. Skima selbst beendet seine Tätigkeit im Seilbahnbereich wenige Jahre nach dem Ausscheiden von Brunner, konstruiert aber bis dahin noch einige weitere Anlagen nach den bestehenden Plänen. Höchstwahrscheinlich ist Skima in dieser Zeit im bayerischen Schleching auch am Bau einer fix geklemmten Zweiersesselbahn beteiligt, die auf Basis der Ideen Brunners konstruiert wird.