Stemag
Die Steirische Motoren- und Gerätebau AG (Stemag) zeichnet ab den 1950er Jahren vorwiegend in Österreich, vereinzelt aber auch im benachbarten Deutschland für zahlreiche Schlepplifte verantwortlich. Das Unternehmen spezialisiert sich im Schleppliftbau auf einen eigens patentierten Pendelschlepplift. Im Gegensatz zur klassischen Variante der Erfinder Constam, Hefti und Poma sind bei dieser Idee analog zu einer Luftseilbahn mit Pendelbetrieb zwei Gehänge an einem Seil montiert, die jeweils zwischen Tal- und Bergstation hin und her fahren. Die Laufrichtung des Förderseils kehrt sich also nach jeder absolvierten Fahrt um.
Das Prinzip lässt sich deutlich kostengünstiger realisieren, ist aber eher als Alternative zu Seilliften zu betrachten, bei denen sich die Fahrgäste mit der Hand am Seil festhalten. Aufgrund der immer geringer ausfallenden Förderleistung mit zunehmender Länge eignet sich das System in erster Linie für flache und kurze Übungshänge. Um die Förderleistung zu erhöhen, kommen beim Pendelschlepplift häufig auch nicht nur zweiplätzige Bügel zum Einsatz, sondern Varianten, bei denen deutlich mehr Fahrgäste gleichzeitig nebeneinander den Berg hinauffahren können. Höhere Streckengeschwindigkeiten gleichen die Nachteile ebenfalls in Teilen aus.
Mit dem Zürcher Unternehmen Skima findet Stemag in der Schweiz auch einen Lizenznehmer für seinen Pendelschlepplift. Ab Ende der 1950er Jahre erstellt Stemag dann aber zusätzlich auch konventionelle Bügellifte mit Umlaufbetrieb. Charakteristisch sind die massiven Fachwerk-Portalstützen, die auch heute noch an zahlreichen Orten zutreffen sind. Ende der 1970er Jahre zieht sich das Unternehmen aus dem Schleppliftbau zurück.
Patente im Zusammenhang mit Stemag
Stemag 1953 Pendelschlepplift AT180954B
Stemag 1963 Pendelschlepplift DE1272329B