Steurer
1924 gründet Ludwig Steurer im vorarlbergischen Doren ein Metallbauunternehmen. Kurze Zeit später beginnt er mit der Erstellung kleinerer Materialseilbahnen für die Land- und Forstwirtschaft. Als einer der ersten Hersteller in Österreich beginnt Steurer nach Ende des Zweiten Weltkriegs aber auch mit der Konstruktion von Seilbahnen für den öffentlichen Personentransport. So kann er in Grabs bei Tschagguns in Vorarlberg 1947 eine der ersten Einersesselbahnen Österreichs dem Betrieb übergeben. Während sechs Jahrzehnten ist die Bahn daraufhin in Betrieb, die anfänglichen Holzstützen weichen aber nach einiger Zeit neuen Exemplaren aus Stahl.
Fix geklemmte Sesselbahnen bleiben daraufhin das Hauptgeschäftsfeld von Steurer, noch in den 1950er Jahren kommen aber auch einige kleinere Luftseilbahnen mit Pendelbetrieb hinzu. Die erste entsteht 1955 in Bezau, eine zweite Sektion folgt fünf Jahre später. Auch mehrere Schlepplifte entstehen ab dem darauffolgenden Jahrzehnt, genau wie die restlichen Anlagen überwiegend in Vorarlberg.
Ende der 1980er Jahre erstellt Steurer sogar eine erste fix geklemmte Dreiersesselbahn, mit der zunehmenden Konkurrenz der kuppelbaren Bahnen, die Steurer nicht anbietet, wird das Geschäft mit den Neuanlagen aber zunehmend schwieriger. Das Unternehmen konzentriert sich daraufhin mehr und mehr auf die Renovation von bestehenden Pendelbahnen. Nach der Jahrtausendwende beginnt Steurer auf diesem Gebiet auch wieder mit der Erstellung von Neuanlagen unter eigenem Namen. Mit der Gründung einer Filiale in der benachbarten Schweiz gelingt kurz darauf auch dort der Durchbruch. 2014 kann Steurer die prestigeträchtige Verbindungsseilbahn zwischen Arosa und der Lenzerheide dem Betrieb übergeben. Die Urdenbahn mit zwei unabhängigen Pendelbahnkabinen mit je 150 Personen Fassungsvermögen ist ein Meilenstein, sowohl für das Skigebiet, als auch für den Hersteller.