Davos-Rinerhorn // 03.02.2013:
Am vergangenen Wochenende verfrachtete es mich nach Davos - die Landwasser-Kapitale war zwar nicht unbedingt meine absolute Wunschdestination, aber besagtes erstes Februar-Wochenende war eben schon eine lang zurückliegende, fest beschlossene Sache mit Freunden.
Anfahrt am Freitag abend nach Davos bei strömendem Regen; erst kurz vor Davos ging der Regen in Schneefall über.
Samstag morgen der Blick aus dem Fenster: Dieser verhiess nicht allzu Gutes. Nebel, dichtes Schneetreiben, wenig Sicht, diffuses Licht. Egal, man fährt ja schliesslich bei jedem Wetter, also rauf ins Parsenngebiet. Oben auf dem Weissfluhjoch angekommen: Nebelsuppe pur, Schnee teilweise nass und pappig, Sicht gleich Null. Verschiedene Lifte zu. Für mich bedeutete das: Spassfaktor gegen Null tendierend. Ein Tag zum Vergessen.
Schnitt.
Sonntag: Die Wetteraussichten waren ähnlich prickelnd wie am Vortag. Klar war dennoch: Wenn schon irgendwo auf den Latten stehen, so gab es es nur ein Ziel - Rinerhorn! Und ich würde es nicht bereuen. Kaum oben angekommen, lichtete sich der Nebel, der Schneefall liess nach - und teilweise schaute sogar die Sonne durch die dichte Wolkendecke. Die Schneeverhältnisse waren perfekt - schön weicher, flauschiger Pulverschnee machten diesen Tag zum Vergnügen.
Das etwas abgelegene Davoser Skigebiet Rinerhorn wird von Glaris aus durch eine EUB (nach Jatzmeder) und verschiedene, teilweise wuchtige Skilifte aus dem Hause Habegger erschlossen. Insbesondere zu erwähnen sind die Doppelskilifte Juonli und Nüllisch, die schöne, breite und coupierte Pisten mit konstanter Hangneigung erschliessen. Weiter nennenswert ist der interessante Dreieckslift Hubel, der mehrere interessante Pisten unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade erschliesst. Zuguterletzt haben mir die unterschiedlichen Talabfahrten nach Glaris sehr gut gefallen. Das sind richtig gute Pisten, nicht etwa - wie so oft - langweilige Ziehwege oder vereiste Kunstschnee-Eisbahnen. A propos Kunstschnee: Den gibt es am Rinerhorn nur an ein paar wenigen Stellen.
Zu den Bildern:
Unten bei der Talstation in Glaris - Die Anzeigetafel offenbarte: Alle Lifte offen; immerhin schon ein vielversprechendes Omen:
Trasse der EUB Glaris-Jatzmeder:
Als erstes ging es gleich zum imposanten Habegger-Doppelschlepper Nüllisch I + II, der mit 500 Höhenmetern zu Buche schlägt und den höchsten Punkt des Skigebiets auf 2490 Metern über Meereshöhe auf dem Nüllischgrat erschliesst:
Rinerhorn ist ein ungemein schönes Gebiet. Der Direktvergleich mit dem Jakobshorn fällt - so meine subjektive Meinung - vollständig zugunsten des Rinerhorns aus. Und zwar aus verschiedenen Gründen: Zwar liegt auch das Skigebiet am Rinerhorn an einem einzigen Hang mit praktisch identischer Exposition, dennoch gefallen mir dort die unterschiedlichen Geländekammern (Hubel, Juonli, Nülli) eindeutig besser als das Jakobshorn, das mir diesbezüglich à la longue schlicht zu eintönig ist.
Ausserdem: Auf dem Rinerhorn sagt mir auch der interessante Anlagenmix zu, die dort herrschende vergleichsweise beschauliche Atmosphäre (Jakobshorn ist immer so voll) sowie die beiden Talabfahrten, die wirklich einiges zu bieten haben. Vor allem die schwarze Talabfahrt Brand ganz rechts aussen im Skigebiet vom Nüllisch zur Talstation nach Glaris runter ist wirklich extrem abwechslungsreich - und teilweise auch fordernd. Kunstschnee ist nur an ganz wenigen Stellen vorhanden. Insofern möge der geplante Zusammenschluss Jakobshorn-Rinerhorn noch lange im Projektstadium verharren!
Ich denke auch nicht, dass die völlig unterschiedlichen Kulturen - hier das hippe Jakobshorn mit Halli-Galli-Ambiance, dort das beschauliche Rinerhorn für Individualwintersportler, Schlittler und Familien - gut zusammenpassen würden.
Wuchtige Konstruktion: Nüllisch I+II; Bergstation:
Mehrheitlich leichte, aber schöne Pisten mit konstanter Hangneigung entlang der Nüllisch-Schlepper:
EUB bei Jatzmeder:
Der Dreh- und Angelpunkt des Skigebiets: Mittelstation Jatzmeder:
Der zweite Doppelskilift von Habegger am Rinerhorn: Die Juonli-Schlepper I+II:
Tiefblick nach Davos:
Schöne Carvingpisten entlang der Jounli-Lifte:
Verbindungspiste von der Juonli-Bergstation zum Hubel mit seinem - ein wenig - kuriosen Dreieckslift:
Kurve des Hubel-Skilifts:
Auf der Trasse des Hubel-Skilifts:
Langsam rückt die Kurve näher:
Abspann des Hubel-Lifts:
Spannende Licht- und Schattenspiele:
Zum Abschluss noch ein Bild des kurzen Trainer-Lifts:
Seilbahnforum
Davos-Rinerhorn // 03.02.2013 // Flott!
-
- Kabinenbahn Isenau
- Beiträge: 1389
- Registriert: Do, 14.01.2010, 14:48
-
- Kabinenbahn Isenau
- Beiträge: 1389
- Registriert: Do, 14.01.2010, 14:48
Re: Davos-Rinerhorn // 03.02.2013 // Flott!
Noch ein paar wenige abschliessende Bilder vom Rinerhorn.
Juonli-Doppelschlepper:
Der leicht kuriose Hubel-Lift mit Bergstation:
In der Bildmitte erkennbar, existiert zwischen den beiden "Lifthälften" ein eigener Pistenabschnitt:
Teil der Trasse des Hubel-Lifts:
Bergstation Hubel:
Von hier aus gibt es eine flache Traversenverbindung zu den Juonli-Doppelliften:
Entlang der Talabfahrt durchfährt man den kleinen Weiler Spina. Dort gibt es übrigens ein vorzügliches Restaurant - im Hintergrund geht es runter in Richtung Monstein, Filisur und Tiefencastel:
Juonli-Doppelschlepper:
Der leicht kuriose Hubel-Lift mit Bergstation:
In der Bildmitte erkennbar, existiert zwischen den beiden "Lifthälften" ein eigener Pistenabschnitt:
Teil der Trasse des Hubel-Lifts:
Bergstation Hubel:
Von hier aus gibt es eine flache Traversenverbindung zu den Juonli-Doppelliften:
Entlang der Talabfahrt durchfährt man den kleinen Weiler Spina. Dort gibt es übrigens ein vorzügliches Restaurant - im Hintergrund geht es runter in Richtung Monstein, Filisur und Tiefencastel: