Grüsch-Danusa // 2. März 2020 // anders als geplant

Winterberichte aus dem Kanton Graubünden.
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intermezzo
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Grüsch-Danusa // 2. März 2020 // anders als geplant

Beitrag von intermezzo »

Grüsch-Danusa // 2. März 2020 // anders als geplant

Alsoooooo, die Ausgangslage war so: Eigentlich wollte ich an diesem ersten März-Montag definitiv NICHT ins vordere Prättigau nach Grüsch-Danusa zum Skifahren, aber erstens kommt es anders - und zweitens als man denkt. Schön der Reihe nach: Skifahren an diesem Montag war so oder so geplant, auch wenn bei uns in Basel die Fasnacht stattgefunden hätte. Aber diese wurde ja bekanntlich, wie etliche andere Grossveranstaltungen in der Schweiz, wegen der Corona-Virus-Epidemie vom Schweizer Bundesrat abgesagt. Zu diesem Zeitpunkt sprach noch niemand von von shutdown oder lockdown. Aber Covid-19 soll jetzt nicht das Thema hier sein.

Da die Wetterprognosen für diesen ersten März-Montag 2020 äusserst bescheiden (Niederschlag in Form von Regen, in höheren Etagen Schnee) waren und praktisch die ganze Westschweiz, das Berner Oberland, das Wallis und Skigebiete im Tessin schon von vornherein nicht in Frage kamen, blieben für mich lediglich die Ostschweiz bzw. Teile Graubündens als Kandidaten übrig. Dort, so die Vorhersagen, sollte es heute noch bis in den Nachmittag hinein lange föhnige Aufhellungen geben.

Meine Wahl am Vorabend fiel rasch auf den Pizol, eigentlich ein sicherer Wert (wenn man den Wind weglässt). Schwuppsdiwupps online ein Tagesticket erstanden (für günstige 37 CHF, Dynamic Pricing;-). Doch nach nicht ganz zweistündiger Fahrt erfolgte dann um 9:00 Uhr an der Talstation auf der Bad Ragazer Seite die Ernüchterung. Draussen blies der Starkwind wie die Sau, bin dann rasch zur Kasse gelaufen, wo mir eine freundliche Dame an der Kasse beschied: Wegen starken Windböen bis auf weiteres alles zu! Den Preis der Tageskarte konnte ich knicken (dumm gelaufen, werde ich in Zukunft natürlich anders handhaben, da ich leider nicht Milliardär bin;-)...

Und warten wollte ich wirklich nicht. Zumal es im Rheintal wirklich stark blies und völlig unklar war, ob da überhaupt noch was gehen würde auf dem Pizol. Ich sollte denn auch Recht behalten, denn am Pizol wurde den ganzen Tag nur ein totales Rumpfprogramm gefahren. Den Föhn am Pizol hatte ich bei meinem aus jetziger Sicht überhastet getätigten Kauf offensichtlich ausgeklammert. Nun, ein solcher Fehler passiert mir sicher kein zweites Mal mehr. Habe mich gar nicht gross aufgeregt wegen der Flöte gegangenen 37 Stützli, force majeure halt. Bringt nix, sich deswegen stundenlang aufzuregen.

Habe dann kurzerhand den Plan geändert und bin sofort nach Grüsch-Danusa im Prättigau weitergefahren. Um möglichst wenig Zeit zu verlieren. Dieses kleine Skigebiet war heute eine Première für mich. In Grüsch waren sämtliche Anlagen und - mit Ausnahme der Talabafhrten alle Pisten offen. Zum Schnee: Absolut genügend vorhanden, die Schneequalität war zwischen 9:30 bis circa 13 Uhr sehr gut. Hätte ich nie gedacht, vor allem so zwischen 1800 und 1500 Höhenmetern. Sehr griffig und obendrein fast überall 5 Zentimeter Pulver als Zugabe. Hat teilweise richtig viel Spass gemacht. Die Pisten waren - abgesehen vom Kinderparadies - menschenleer. Untenraus (bis zur Mittelstation) war es hart, aber gut fahrbar. Talabfahrten waren eh geschlossen. Die Sicht war immer gut, gegen Mittag zeigte sich sogar die Sonne...


Ski-Panorama Grüsch-Danusa:

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Fazit: Nach 13 Uhr verschlechterte sich die Schneequalität aber leider total, da es viel zu warm und es extrem klebrig wurde. Habe dann die Zelte abgebrochen. War den Umständen entsprechend aber ein guter Tag, zudem ein neues Skigebiet kennengelernt. Grüsch-Danusa hat mich überrascht, ist gar nicht so schlecht. Kommt ja in den meisten (wenigen) Berichten jeweils nicht so gut weg. Bin praktisch nur am Vacca-Lift und bis zur Mittelstation der Leitner-EUB (schwarze und rote Piste) gefahren. Teilweise immer wieder tolle Pistenabschnitte, aber halt immer sehr kurz. Ein Witz ist der fixgeklemmte Sessellift, den bin ich nur einmal gefahren. Wenn die Talabfahrten offen sind, so ist das Gebiet sicherlich nochmals ein kräftiges Stück interessanter. Insofern hat Grüsch-Danusa von mir garantiert ein zweite Chance verdient; Luft nach oben ist vorhanden.

Die Tageskarte für das Skigebiet Grüsch-Danusa schlägt mit sage und schreibe 55 Franken zu Buche! Mit gerade mal 35 Kilometern Piste ist das eindeutig viel zu hoch angesetzt. Ist zwar nicht gerade Wucher, aber einfach klar zu teuer, auch für Schweizer Verhältnisse. Erinnert mich preismässig ein wenig an Adelboden-Engstligenalp, wo man für 49 CHF noch weniger Pistenkilometer und obendrein fast keine Abwechslung hat.

Zu den Bildern: An der Talstation waren viele Schulklassen mit Kindern, von denen einige dauern niesen mussten. War irgendwie unangenehm, aber der Spuk war zum Glück ein kurzer, sodass ich dann doch recht schnell in die Leitner-EUB aus den early 1990ern einsteigen konnte. Diese Leitner-Gondeln der 8er-EUB sind ja recht schrottig, der winzige Ein- bzw. Ausstieg ein Hohn. Sieht alles recht schäbig und billig aus, zudem miefte es in gewissen Kabinen ordentlich...

Leitner-EUB, Talstation liegt auf nur gerade 618 Metern:

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Zwischenstation Cavaura au etwas mehr als 1200 Metern:

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Oben bei der Bergstation auf der Schwänzelegg, dem höchsten Punkt des Skigebiets auf 1800 Meter über Meer. Stütze des Schwendi-Lifts:

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Schwendi-Lift: erschliesst eine schöne, wenn auch kurze Piste im Wald:

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EUB und Piste zur Mittelstation. Ansprechendes Gelände hier:

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Wieder der Schwendi-Lift:

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Ultra-kurzer-Verbindungsschlepper "Bünda" mit nur gerade drei Stützen. Von der Bergstation gibt es eine schöne Aussenrum-Piste (Herbstgaden), die zum Highlight des Skigebiets, dem Skilift Vacca, führt...

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Berghaus Schwänzelegg:

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Blick ins Rheintal:

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Blick und Zoom rüber zum Pizol:

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Der Höhepunkt im Skigebiet - der Skilift Vacca. Dieser erschliesst schöne Pistenvarianten. Ohne diesen Lift wäre das Gebiet ziemlich lahm...

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Doppelstütze des Vacca-Lifts, der mit 470 HM ordentlich was auf die Reihe bringt:

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Eher eine Witz-Anlage, zumindest für mich: Fixgeklemmter Vierersessel Danusa - elend lahm, zudem sind die Pisten dort sehr flach. Bin ich nur einmal gefahren...

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Zuletzt geändert von intermezzo am Mi, 01.04.2020, 12:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Felix
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Re: Grüsch-Danusa // 2. März 2020 // anders als geplant

Beitrag von Felix »

Danke für diesen Bericht aus Grüsch! Ist glaube ich der erste hier im Forum?

Ich habe dem Gebiet 2013 einen Besuch abgestattet, damals aber keine Zeit gefunden, einen Bericht zu verfassen. Irgendwie hätte ich auch nicht gewusst, was ich schreiben sollte. Denn mein Fazit war seinerzeit ganz ähnlich zu Deinem. Das Gebiet an sich bietet schon Abwechslung und einige interessante Hänge, aber Begeisterungsstürme konnte es bei mir nicht auslösen.

Die Bahnen sind auf dem Papier ja doch recht modern für so ein kleines Gebiet (die Kabinenbahn war übrigens die erste in der Schweiz mit 8er-Kabinen), aber optisch halt doch sehr gewöhnungsbedürftig. Die Zubringerbahn könnte auch in einem Italo-Trash-Skigebiet stehen ;-). Auch fehlt mir in dem Gebiet ein richtiger Gipfel. Für mich hat es irgendwie nicht so gepasst.
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intermezzo
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Re: Grüsch-Danusa // 2. März 2020 // anders als geplant

Beitrag von intermezzo »

Danke, Felix!

Nun, da bin ich nicht der einzige, der das so sieht. Wobei ich das Skigebiet nicht so übel finde. Ich denke, bei schönem Wetter und Schnee bis ins Tal sieht das Ganze dann doch schon viel besser aus...

Nachfolgend noch ein paar Eindrücke zu Grüsch-Danusa:

Blick ins Prättigau:

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Bei blauem Himmel wäre das sicherlich ein schönes Motiv...

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Umlenkstation des Schwendi-Schleppers:

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Zwischendurch immer wieder einmal Tiefblicke in das Rheintal, aber bei weitem nicht so spektaktulär wie auf dem Pizol...

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Eine der beiden schwarzen Pisten, die von der Schwänzelegg zur Zwischenstation führen. Haben durchaus steile Partien drin, sind aber meines Erachtens rote Pisten:

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Blick auf das Dorf gegenüber, oberhalb von Grüsch im Prättigau gelegen:

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Auch im Rheintal schien kurzfristig immer wieder mal die Sonne:

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Das Dorf Valzeina:

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Eine sehr schöne Piste: Herbstgaden...

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Interessante Gegend hier:

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Immer noch auf der Piste Herbstgaden. Bin die ein paar Mal gefahren, hat mir gut gefallen:

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Links im Tal müsste eigentlich Bad Ragaz sein, weiter hinten Sargans/Mels:

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Immer wieder gute Pistenstücke, aber teilweise arg kurz:

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Teilweise gut steile Trasse auf dem Skilift Schwendi:

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Eine der Pisten, die von der Schwänzelegg entlang der EUB zur Zwischenstation führen:

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In der Leitner-Rumpelkiste:

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Gerhard
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Re: Grüsch-Danusa // 2. März 2020 // anders als geplant

Beitrag von Gerhard »

Vielen Dank für Deinen tollen Bericht. Sehr interessant, Grüsch Danusa!

Hier war ich schon sehr oft mit meiner Familie. Auch kenne ich die Danusa noch aus den 80er Jahren. Da war es noch ein fixgeklemmter Doppelsessellift, der einen auf den Berg brachte (sind insgesamt ca. 1.200 Höhenmeter). Der war wirklich lahm und es war oft saukalt.

Aber warum geht man auf die Danusa zum Skifahren?

Gerade weil die Danusa vor allem hinsichtlich der Pisten eigentlich nur eine "Übungsskigebiet" ist, habe sich die Oberen dort das Label "Familienskigebiet" gegeben, was m. M. nach gut passt. Die Abfahren zur Mittelstation sind ganz gut und natürlich auch die Vacca. Leider ist die Vacca-Piste in den letzten Jahren nicht sehr oft auf, da sie zu weit hinunter reicht und überhaupt keine Beschneiung aufweißt.

Die Talabfahren sind ebenfalls nur selten auf (Schneemangel) und ebenfalls nicht aufsehenerregend.

Was aber immer top war, ist die Skischule. Da unser Sohn im Alter von 4 Jahren auf der Danusa den Sprung vom Schlitten auf die Ski vollzogen hat, besuchte er regelmäßig die Skischule dort und hat das Skifahren auch recht gut gelernt. Wir als Eltern hatten ebenfalls dort unseren Spaß, da es auf der Danusa nicht so hektisch zu geht und die Mitarbeitenden dort fast immer sehr freundlich sind. Und ein paar Stündchen auf dem Schwänzeleck, besser auf der Terrasse dort, machen bei schönen Wetter auch viel Freude.

Klar, die Lifte Danusa (4er SB), Schwendi und der im kleinen Crossgebiet sind allesamt sehr- bis ultrakurz und sind daher v. a. Übungslifte. Aber das passt nun wieder zum Thema Skischule. Die Danusa ist für uns einfach ein kleines und nettes Skigebiet, welches sich v. a. an Familien mit kleinen bzw. kleineren Kindern wendet. Und dafür ist es gut.

Noch ein Wort zu Preisen. Bis vor 2 oder 3 Jahren waren die Preise noch etwas "vernünftiger", was die Liftkarten und den Rent-Shop anbelangt. Weiterhin war das Parkieren auch stets gratis. Das hat sich geändert, als der langjährige Direktor Präsident des Verwaltungsrats wurde und, so meine ich, sein Schwiegersohn den Direktorenposten übernommen hat. Man versucht jetzt eben alles herauszuholen, da die Aussichten, angesichts des Wandels des Klimas, für ein Skigebiet von ca. 630 bis 1830 Metern ü. Meereshöhe, alles andere als gut sind. Auf der anderen Seite muss man auch festhalten, dass es gegenüber früher einige neue Angebote usw. gibt. Insofern wurden nicht einfach nur die Preise erhöht.

Man muss aber festhalten, dass falls kein Fön im Rheintal wütet, man auf dem Pizol mehr für sein Geld bekommt, was das eigentliche Skifahren anbelangt.

Übrigens das von Dir photographierte Dorf gegenüber ist Seewies.
intermezzo
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Re: Grüsch-Danusa // 2. März 2020 // anders als geplant

Beitrag von intermezzo »

@Gerhard:

Ich bedanke mich ebenfalls bei Dir für Deine interessanten Ausführungen zu Grüsch-Danusa. Und gebe Dir gleichzeitig natürlich Recht in Bezug auf das Übungs- und Familien-Skigebiet Danusa. Darüber weisst Du natürlich viel besser Bescheid als ich logischerweise. Mir ist jedoch bei meinem Besuch auch aufgefallen, wie viele Kinder es hatte und wie gut besetzt das Übungsgelände oben bei der Schwänzelegg war.

Kann mir gut vorstellen, wie kalt es früher auf den beiden Sesselbahn-Teilstücken von der Talstation bis ganz nach oben war. 1200 Meter an einem Stück ist heftig. Bei Meiringen-Hasliberg gab es früher auch eine gefühlt ewig lange Habegger-Sesselbahn nach Planplatten. Dort war es jeweils auch saumässig kalt.

Vacca ist der beste Lift im ganzen Gebiet, leider aber eben in Sachen Schnee kritisch. Parken schlug mit 2 Franken zu Buche, was meines Erachtens sehr günstig ist. Tja - interessant, dass offenbar die Preise erst in den letzten Jahren so angehoben wurden.
Zuletzt geändert von intermezzo am Mi, 01.04.2020, 16:19, insgesamt 1-mal geändert.
intermezzo
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Re: Grüsch-Danusa // 2. März 2020 // anders als geplant

Beitrag von intermezzo »

Felix hat geschrieben: Mo, 30.03.2020, 18:15 Danke für diesen Bericht aus Grüsch! Ist glaube ich der erste hier im Forum?

Ich habe dem Gebiet 2013 einen Besuch abgestattet, damals aber keine Zeit gefunden, einen Bericht zu verfassen. Irgendwie hätte ich auch nicht gewusst, was ich schreiben sollte. Denn mein Fazit war seinerzeit ganz ähnlich zu Deinem. Das Gebiet an sich bietet schon Abwechslung und einige interessante Hänge, aber Begeisterungsstürme konnte es bei mir nicht auslösen.

Die Bahnen sind auf dem Papier ja doch recht modern für so ein kleines Gebiet (die Kabinenbahn war übrigens die erste in der Schweiz mit 8er-Kabinen), aber optisch halt doch sehr gewöhnungsbedürftig. Die Zubringerbahn könnte auch in einem Italo-Trash-Skigebiet stehen ;-). Auch fehlt mir in dem Gebiet ein richtiger Gipfel. Für mich hat es irgendwie nicht so gepasst.
Nein, es ist nicht der erste Bericht im Forum hier. Dieser da (von 2010) ist sehr lesenswert:

viewtopic.php?f=10&t=1463&p=16338&hilit ... sch#p16338

Ja, dass ein richtiger Gipfel fehlt, das ist wirklich gewöhnungsbedürftig und das fand ich auch nicht so toll. Aber bei guten Schneeverhältnissen bis ins Tal gibt das Gebiet schon was her.
Gerhard
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Re: Grüsch-Danusa // 2. März 2020 // anders als geplant

Beitrag von Gerhard »

Danke intermezzo für Dein feedback.

Um ehrlich zu sein, war ich diese Saison kein einziges Mal auf der Danusa. Im Winter waren wir in Lenzerheide, Laax und auf dem Pizol und jetzt in den Skiferien eben auch nicht in Grüsch.

Letzte Saison kostete das Parkticket übrigens 5 CHF! Also haben sie den Preis etwas reduziert oder eben einen Sonderpreis gemacht.
intermezzo
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Re: Grüsch-Danusa // 2. März 2020 // anders als geplant

Beitrag von intermezzo »

Alles klar.

Lenzerheide, Laax und Pizol sind natürlich valable Alternativen;-)

Wie voll war es jeweils in Laax (gefühlt)? Irgendwie hält mich der Befüllungsgrad von einem Besuch in der Weissen Arena ab. Wie siehst Du das? Würde mich sehr interessieren.
Gerhard
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Re: Grüsch-Danusa // 2. März 2020 // anders als geplant

Beitrag von Gerhard »

Hinsichtlich des Füllungsgrads war es an Weihnachten in dieser Saison, also etwa zwischen 25.12. und 03.01, eigentlich überall viel zu voll. Das war einer der Gründe weshalb wir auch nicht jeden Tag Skifahren waren. Im Einzelnen:

Laax/Flims: war diese Saison an Weihnachten einfach zu voll. In der Saison 18/19 waren wir ein paar Mal dort, aber nicht an/um Weihnachten, da war es OK.

Lenzerheide: bei einem Besuch, ich glaube am 25.12., war es noch OK, ansonsten ebenfalls viel zu voll.

Pizol war OK, jedoch sind wir ein Mal gar nicht hoch gefahren, da schon der Parkplatz in Bad Ragaz zu voll war und die Schlange an der Kasse sehr, sehr lang war (gleich morgens übrigens).

Flumserberge waren wir heuer gar nicht, da es dort eh gerne viel zu voll ist.

Madrisa sind wir wieder umgekehrt, da wir zwar einen Parkplatz ergattern konnten (08:15 Uhr), aber die Schlangen an der Kasse sich über 20 Minuten nicht bewegten.

Die Bündner Bergbahnen hatten verlauten lassen, dass sie einen Zuwachs in dieser Zeit von ca. 12 % hatten. Anscheinend war das ein Allzeithoch und das hat man auch sehr gespürt. Vielleicht gehen wir in der nächsten Saison auch nicht mehr Skifahren an Weihnachten. Insgesamt hat es uns keinen großen Spaß gemacht.

Generell scheint es so, dass immer mehr Skifahrer nur für einen Tag z. B. in die Surselva oder das Prättigau fahren. Zu sehen ist das an den oft stundenlangen Verkehrsstörungen auf der N13, welche man von unserem Domizil aus gut sehen kann. Früher waren diese Staus und Stockungen v. a. an den Wochenenden zu beobachten, jetzt war es an jedem Tag, morgens und abends.

Wir waren aber in den Ba-Wü Faschingsferien nochmals da und da war es besser. Nur sind wir da ausschließlich auf dem Pizol gewesen.
intermezzo
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Re: Grüsch-Danusa // 2. März 2020 // anders als geplant

Beitrag von intermezzo »

Nun, Weihnachten gehe ich seit Jahren nicht mehr Skifahren, da eh immer viel zu voll. Dieses Mal war es ja praktisch überall voller denn je. Nicht so mein Ding.

Da ich meistens Tagesausflüge beim Skifahren unternehme, ist bei mir ein zentraler Aspekt der Zeitaufwand für An- und Rückreise. Vier bis fünf Stunden hin und zurück ist bei mir die kritische Grösse. Da mein Wohnort Basel für CH-Verhältnisse relativ weit weg von Skigebieten ist, so ist das manchmal nicht ganz so einfach.

Zu den Gebieten: Flumserberge ist mir grundsätzlich zu voll, Pizol hingegen ideal. Madrisa hätte ich wieder mal Lust, da war ich früher oft, dann aber nur bei Top-Bedingungen. Laax: da muss man sich mehr Zeit nehmen als einen Tag.

Wenn möglich, gehe ich immer dann, wenn wenig los ist. Heisst also: Wetterprognosen abwarten, um dann im Geschäft freizunehmen. Ich komme so halt nicht auf viele Skitage, dafür ist meines Erachtens der Spassfaktor auch ein Vielfaches höher. Eigentlich zählt nur das für mich, gerade bei Tagesausflügen. Wobei ich mir natürlich sehr wohl bewusst bin, dass Tagesexkursionen grundsätzlich nicht so optimal sind. Aber gut, das ist ein anderes Thema...
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