Weil ich ein großer Nostalgie-Seilbahn-Fan bzw. Seilbahn-Fan bin, werde ich euch ein paar österreichische Skigebiete dieser Art vorstellen. Als erstes ist das kleine Nostalgie-Skigebiet an der Reihe das am steirischen Seeberg-Sattel liegt. Es befindet sich im Herzen der Steiermark und ist 41 km von Bruck an der Mur und 21 km von Mariazell entfernt. Da dieses Skigebiet am Rande des Hochschwabmassives liegt stauen sich dort sehr häufig die Wolken, dadurch fällt das ganze Jahr über viel Niederschlag. Im Winter liegt dort von Anfang Dezember bis zum Ende der Wintersaison mindestens ein Meter Naturschnee. Die Lifte sind nur am Wochenende, beziehungsweise während der Winterferien bis zum Saisonschluss geöffnet. Die beiden Lifte werden von einem heimischen Skiverein (www.wsv-au.at) betrieben. Es ist ein recht bescheidenes Skigebiet mit zwei alten Schleppliftanlagen. Wenn man aus der Richtung Kapfenberg bzw. Bruck an der Mur kommt, kann man als erstes am Parkplatz der am Seeberg-Sattel (1246m) liegt parken. Von hier aus muss man einige Minuten lang gehen um zum Tellerlift Gaiberglift 2 zu gelangen. Als zweite Möglichkeit kann man entlang der Bundesstraße bergab fahren und dann der Hinweistafel bis zur Seebergalm und weiter zum Parkplatz des Schleppliftes Gaiberg 1 folgen. Dieser liegt direkt neben dem Lift und erspart so einiges an Gehzeit. Das Skigebiet hat sechs Pistenkilometer und bietet viele abwechslungsreiche Tiefschneeabfahrten, die den Spaß in diesem Skigebiet noch einmal erhöhen. Allgemein fahren in der Mittelsteiermark und in der Untersteiermark die Einheimischen gerne mit Schleppliften, weil dort selten große Menschenmassen anzutreffen sind. Deshalb befinden sich in diesem Bereich der Steiermark noch relativ viele kleine Skigebiete mit alten Schleppliftanlagen.
Nun kommen wir zum eigentlichem Thema, den Liften:
Gaiberg 1 (Oberger 1):
Dieser Schlepplift wurde zwischen den 60'er und den 70'er Jahren gebaut und ist mit Kurzbügel ausgestattet. Im Tal ist ein Liftomat 2000 verbaut, der den Einstieg sehr komfortabel gestaltet. Dieser Lift wurde von einer mir nicht bekannten Firma errichtet. Der Bauweise nach könnte es eine heimische Schlosserei gewesen sein. Die Bügel konnte ich auch nicht identifizieren, da ich mich dabei noch nicht so gut auskenne. Der elektrische Antrieb ist im Tal untergebracht, die Abspannung (Gewichtsabspannung) ist in der Bergstation integriert. Die Trasse ist sehr flach und besitzt nur am Anfang eine moderat steilen Anstieg.

Talstation des Schleppliftes Gaiberg 1 mit Liftomat 2000

Moderater Anstieg des Schleppliftes Gaiberg 1

Bergstation des Schleppliftes Gaiberg 1 im Sommer

Bergstation des Schleppliftes Gaiberg 1 weiter oben gesehen
Gaiberglift 2 (Oberger 2):
Dieser Lift wurde ebenfalls zwischen den 60'er und den 70'er Jahren gebaut. Dieser besitzt Teller und hat einen Zwischenausstieg, der für das Kinderland gedacht ist. Nach der mittleren Ausstiegsstütze geht es sehr steil bergauf bis zur Bergstation. Welche sich auf einem kleinen Berg (Gaiberg, 1410m), der sich in einem Waldgebiet oberhalb des Seeberg-Sattels befindet. In der Bergstation befindet sich die Gewichtsabspannung. Die Bauweisen der beiden Anlagen sind einander ähnlich, da sie eventuell von der gleichen Firma sind. Die Besonderheit des Gaibergliftes 2 liegt darin, dass zwei Stützen vor einigen Jahren neu eingebaut wurden. Dadurch kann ein Teil der Liftstrecke als Übungslift für Anfänger und für Kinderskikurse benützt werden. Aufgrund von Erzählungen konnte ich in Erfahrung bringen, dass diese Anlage früher auch Kurzbügel besaß.

Talstation Gaiberglift 2 im Schnee, wie immer war es ein wundervoller Skitag

Andere Ansicht der Talstation Gaiberglift 2

Gesamte Lifttrasse der Anlage Gaiberglift 2

Letzte Stütze im Sonnenschein, Gaiberglift 2

Letzte Stütze im Nebel, Gaiberglift 2

Gaiberglift 2, Bergstation bei schönem Wetter

Gaiberglift 2, Bergstation im Nebel
Ich hoffe, dass euch mein erster Skigebiets Blog-Beitrag gefallen hat! Im neuen Jahr kann ich vielleicht mehr über die Liftfirmen in Erfahrung bringen.