Grund für den Besuch
Am 5. August 2010 um 11:25 Uhr, stand ich auf der La Robella, schaute in Richtung Skilift Crét de la Neige und dachte: "Hier muss ich mal Skifahren kommen!" Die Gegend und die modernisierten drei WBB Skilifte und Sesselbahn, luden einem regelrecht auf einen Skitag ein. So kam es wie es kommen muss, der 14. Januar 2012, mein erster Skitag auf der La Robella im Neunburger Jura!
Die Hinreise
Die Hinreise stellte ich mir kompliziert und lang vor. Dem war aber nicht so. In der Nähe von mir stieg ich in den Zug nach Kerzers. Dort stieg ich um in den Zug nach Neuenburg zu meiner zweiten Umsteigstation. Weiter ging es mit dem Bummler ins Val de Traverse, neben der Creux du Van vorbei nach Buttes. Nach ca. 45 Minuten stand ich dann vor meinem Tagesziel bei der Kasse des Télésièges La Robella.
Das Gebiet
Einzigartig!
Der Skigebietsboom in den 70ern Jahren reichte bis ins Val de Traverse, genauer gesagt nach Buttes. Dort realisierten sie im Jahr 1969 der Skilift Crét de la Neige, der sagenhafte sechs verschiedene Pisten verbindet und in der ersten Saison nur mit dem Auto erreichbar war. Ein Jahr später baute man den Zubringer, die Sesselbahn Buttes-La Robella. Noch im selbenen Jahr errichteten sie die Skilifte Le Mignon und Crét des Lisières. Alle Bahnen die ich bis jetzt aufgezählt habe, wurden für das Gebiet komischerweise von WBB gebaut.
Trotz der Grossrevision von Rowema, bedienen sie heute alle zusammen insgesamt 20km Pisten für gross und klein.
Selten geöffnet ist der Skilift Crét des Lisières, da er sehr steil ist. Seine Pisten dienen für Wiederhohlungsfahrten. Auch selten geöffnet ist die Talabfahrt nach Buttes (770m.ü.M.), die aber sehr viele Varianten aufweist. Durch Weihnachten 2011 war sie bis auf die schwarze Piste Nummer 12 kurz geöffnet.
Zum Üben ist der Skilift Le Mignon gedacht, er erschliesst auf beiden Seiten eine blaue Piste. Früher gab es noch einen fünften Skilift von Giovanola bei der Piste Nummer 2 im Pistenplan. Dieser wurde bedauerlicherweise ersatzlos gestrichen.
Andrang
Ich war erstaunt wie wenige Leute es bei so einem sonnigen Samstag haben kann! Um 10:00 - 12:00 zählte ich sicher nur 30 verschiedene Gesichter. Bis 13:00 Uhr war ich dann der einzige. Am Nachmittag waren es schon wieder mehr, aber man musste niergens anstehen, geschweige sich durch die Piste "murxen". An der Kasse um 9:30, kein Mensch und die nette Kassiererin wollte meine Postleitzal wissen "pour le statistic" Sie hatte keine Ahngung von wo ich kam, dann sagte ich Mühleberg. Der Fall war klar, die Statistik bekam ein neues Gesicht.
Pistenplan
http://www.bergfex.ch/la-robella/panorama/ Links am Rande oder mein eigener Pistenplan.
Die Bilder
Im Zug nach Buttes, fährt man neben der wie eine Staumauer geformten Creux du Van vorbei.
Niedlicher Kopfbahnhof in Buttes.
Auf der 2er Sesselbahn Richtung La Robella oder auch Petite Robella genannt.
Die Schneeresten der kurz geöffneten Talabfahrt. Beim Orkan "Andrea" musste es den Schnee weggeschwemmt haben, da es regnete.
Sesselbahn Buttes-La Robella aus dem Jahr 1970.
Die Bergstation der vorher erwähnten Sesselbahn.
Skilift Crét de la Neige, mit Jahrgang 69.
Die zwei letzten Stützen des Skilift Crét de la Neige.
Zum Aufwärmen nahm ich die Piste Nummer 2
Auf diesem Bild sieht man beide Pisten (links Nummer 1, rechts Nummer 2), die mehrheitlich flach durchs selbe Tal führen, indem eine starke Bise wehte.
Der wegen Schneemangel geschlossene Skilift Crét des Lisières aus dem Jahr 1970.
Selber Lift, anderes Bild (unscharf
)
Skilift Crét de la Neige
Diesmal nahm ich die direkte Piste zur Talstation, Nummer 10 auf dem Pistenplan.
Piste Nummer 10, ein Genuss und dazu die schönste!
Und schon wieder oben auf der Crét de la Neige. Man beachte wie nah der Bügel an mir vorbeizieht. Ich stehe auf dem offiziellen Verbindungsweg für die Pisten 1 und 2.
Selber Standort, anderes Bild.
Selber Standort, anderes Bild. Ganz hinten sieht man die Alpenprominenz.
Bergstation des Skiliftes Crét de la Neige.
Der Gipfel mit dem Felsen links ist das Chasseron. Zum ersten Mal sehe ich es von Hinten.
Auf der Piste Nummer 2
Wieder auf der La Robella die Piste Le Mignon
Die erste Fahrt mit dem kurzen Übungsskilift Le Mignon aus dem Jahr 1970.
Die dazugehörige Talstation à la Bühler. Das "Liftburschenhäuschen" könnte aus Crans Montana stammen, die mal bei der Talstation Schwyberg stand? Oder ist es eine alte Kabine der EUB La Tzoumaz-Savoleyre? Immerhin ist Verbier der Partner von La Robella. Auf der Website links bei „Partners“ zu sehen.
Der geschlossene sehr steile Skilift Crét des Lisières.
Auf dem Skilift Le Mignon.
Ausstiegstütze Le Mignon.
Bergstation Skilift Le Mignon
Weils so schön ist, nochmal.
Sesselbahn Buttes-La Robella
Mittlerweile auch in der Sonne liegend, die Talstation Crét de la Neige. Insgesamt ist das Gebiet sehr schattig, das muss es aber sein, sonst könnte man hier den Skibetrieb ohne eine einzige Schneekanone vergessen!
Die Stützenköpfe wurden übrigens überall von einem H-Profil zu einem 4-Kant Profil von Rowema ausgetauscht. Die rechte Stütze wurde wohl sogar ganz gemacht, man erkennt es der Farbe und der Rollenbatterie. (Ausstiegstützen Skilift le Crét de la Neige)
Skilift Crét de la Neige
Bei der Verzweigung zur Piste Nummer 6.
Eine weitere Variante zum Skilift Crét de la Neige, bietet dieser angesprochene Hang Nummer 6.
Da die Talabfahrt geschlossen war, musste ich halt mit der Sesselbahn runter.
Mindestens zwei Schneekanonen wären halt doch nicht schlecht. Dieser Hang steht nämlich nie an der Sonne und der Boden ist bestimmt gefroren, beste Bedingungen um Kunstschnee herzustellen.
Bei der Talstation
Télésiège Buttes-La Robella, wenn es nochmal schneit und die Talabfahrt offen ist, werde ich dich bald wieder besuchen kommen.
Die Videos
Link zum Video
Link zum Video
Fazit
An diesem Lift ein "Bonjour", dort ein "Merci", hier eine Frage über mein Filmen und sogar im Zug von einem fremden Menschen ein nettes "Bonjour" beim Vorbeilaufen. Einzigartig und ihr denkt es geht nicht mehr familiärer, dann werft einen Blick in diesen Link: http://www.robella.ch/index.php/news Dort wird aufgelistet, was die Besucher in den Jahren 2008 bis 2011 alles verloren haben, dass man es abholen könnte. Nett oder?
Das Fazit zu den Pisten ohne Kunstschnee ist auch einigermassen im guten wenn nicht sehr guten Bereich.
Das war auf jeden Fall nicht mein letzter Besuch in diesem einzigartigen Skigebiet im Neuenburger Jura!
. Grössenteils steile Skilifte und dazu noch (zumindest optisch) toll in Schuss gehalten, offenbar kein Kunstschnee, alles naturbelassen; perfekt! Ist jetzt auch schon wieder sechs Jahre her, dass ich dort war. Nach diesen Bildern wird die Lust auf einen Besuch, eventuell in Kombination mit dem Vallée de Joux oder Les Rasses aber immer grösser. Das Skifahren im Juragebirge ist scheinbar flächendeckend noch genau wie vor 30 Jahren. Ein interessanter Kontrast zu den Alpen, wo genau das ja bekanntlich nur noch an ausgewählten Orten möglich ist.