Zermatt I 09.04.2012 I Schöner Plan B

Winterberichte aus dem Juragebirge und den Kantonen Wallis, Waadt und Freiburg.
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Samuel
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Zermatt I 09.04.2012 I Schöner Plan B

Beitrag von Samuel »

Das ich heute einen Bericht über Zermatt schreibe war nicht geplant, aber bei der gegenwärtige Wettersituation bleibt mir nichts anderes übrig. Normalerweise trifft man mich über die Ostertage immer auf dem Titlis an, wegen dem Aprilwetter lohnte es sich aber nicht nach Engelberg zu gehen. Aus diesem Grund tritt Plan B in Kraft. Dieser sieht vor ins Wallis zu gehen, ist doch dort das Wetter oft schöner. So auch am Ostersontag bzw. Ostermontag. Aber auch der Ostersonntag eignete sich nicht für das Skifahren, kündigte der Wettermann doch heftige Windböen am Sonntag an. Also blieb nur noch der Montag, aber dieser war auch nicht so richtig gut, waren doch schon auf Mittag grössere Wolken angekündigt. Trotzdem entschloss ich mich an diesem Tag nach Zermatt zu gehen, ich werde es nicht bereuen.
Ich hatte bisher einmal das Vergnügen in der Skiarena am Matterhorn Ski zu fahren. Jedoch hatte ich von diesem Tag nicht gerade die besten Erinnerungen bezüglich den Pisten. Dies war aber auch nicht weiter verwunderlich, hatte doch wegen Schneemangel Ende April 2011 bereits etwa die Hälfte des Skigebietes geschlossen. Ich bezweifelte, ob ich in den nächsten 2-3 Jahre überhaupt eine Kurve in den Schnee von Zermatt setzen werde, habe ich doch mit dem Konkurrenten Saas Fee ein viel schöneres Gebiet gefunden. Wie oben betont sollte es anders kommen, ein Thypischer Plan B.
Begonnen hat die Reise wieder einmal um 6:00 am Bahnhof Luzern. Nach 3 Stunden und 15 Minuten Fahrzeit stand ich am Bahnhof Zermatt. Ein zweites Mal den Mhytos Zermatt erleben, aber diesmal richtig, dass war eigentlich das Ziel von diesem Tag.
Als ich aus dem Lötschbergtunnel kam schien noch die Sonne. Doch schon kurze Zeit später, als ich in Visp Richtung Süden schaute, verschlechterte sich meine Stimmung, es erstreckte sich nähmlich einen Wolkendeckel über die Region Grächen. Diese Schei... zog sich fast das ganze Mattertal nach hinten, erst in Randa konnte ich aufatmen, sah man doch erste Sonnenstrahlen am Klein Matterhorn.
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Nicht nur bei mir, auch bei den restlichen Gästen spürte man eine gewisse Erleichterung nach diesem Bild. Zuversichtlich konnte nun die Reise nach Zermatt beendet werden. Im Ferienort selber machte ich mich dann auf den 5 Minütigen Fussmarsch zur Talstation Sunnega. Angekommen an der Talstation Sunnegga erlebte ich gleich 2 Überraschungen. Die erste war, dass es in Zermatt VIP Kassen gab, ich als Normalsterblicher musste die 5 Minütige Wartezeit über mich ergehen lassen während an der Kasse nebenan die nette Dame gelangweilt auf angemeldete Kunden wartete. Die zweite Überraschung war dann aber positiv, ich bin nähmlich noch ein Kind! In Zermatt geht man nicht nach Alter sondern nach Geburtsjahr, und ich mit Jahrgang 95 konnte die Karte für billige 38.- beziehen, obwohl ich schon fast 17 Jahre Alt bin. :D
Zuerst ging es mit der MetroAlpin zur Sunnegga. An der Talstation konnte ich leider kein Foto der Bahn machen, da der Zug gerade Abfuhr. Ich erhoffte ein Bild an der Bergstation schiessen zu können, aber auch das klappte nicht, ich wurde nähmlich durch irgend einen Zwischenaufstieg zur Talstation der Blauherdbahn geschickt. Darum ist das erste Bild bereits von der Kombibahn Blauherd.
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Auf der eher kurzen, mit Baujahr 2005 aber neuen, Bahn. Sie erschlisst etwas vom dümmsten was man je erfinden konnte, eine Slow-Slope-Piste. Die Idee finde ich ja schon gut, nur haben die Genussfahrer (man kann die Fahrt auch bei über 30h/km geniessen) nicht lust eine Woche lange die gleiche Piste zu fahren und gehen darum auch auf normale Pisten. Was übrig bleibt ist eine halbleere Piste mit Geschwindigkeitsbegrenzung.

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Etwas Interessantes kann man vor der Bergstation beobachten. Da die Sesseln gesetzlich nicht beliebig hoch über dem Boden schweben können sah man sich gezwungen eine tiefere Streckenführung zu machen.

Auf dem Blauherd angekommen entschied ich mich gleich auch noch die dritte Sektion, die 150-PB-Rothron, zu fahren.
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Blick auf die Strecke der kurzen PB. Mit einer Geschwindigketi von ca. 7m/s dauert es aber doch eine Weile bis man oben angekommen ist.

Zum ersten Mal an diesem Tag auf über 3000 Meter. Ich entschied mich die Abfahrt Tuftern zu fahren. Mit dieser Variante konnte ich nähmlich gleichzeitig die vorher ausgelassene Sesselbahn Patrullarve fahren. Eine sehr schöne Piste, zumindest im oberen Teil. Im unteren Teil musste man dann 3 lange Ziehwege fahren, ein ganz klarer Minuspunkt vom Gebiet Rothorn. Der erste Ziehweg fürt von der Piste zum Restaurant Tuftern, dann wendet man um 180° und fährt die gleich lange Strecke wieder zurück, bevor man wieder um 180° drehen muss um auf diesem dritten Teilstück schliesslich zur Sesselbahn zu gelangen
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Schöne Talstation, besser als alles was danach gebaut wurde (Uni-G etc.)

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Im unteren Teil der 1989 gebauten Bahn, welche eine Länge von über 2000 Metern misst.

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Ich liebe solche Sesselbahnen, als man noch jede Bahn von der anderen anhand von Stationsbauten unterscheiden konnte.

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Blick zum Rothorn, 1000 Meter über mir.

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Grundsätzlich kann man sagen das die Bahn steil anfängt und immer flächer wird.

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Blauherd. Rechts Uni-G der Kombibahn, links PB Rothorn und in der Mitte oben das Hohtälli.

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Blick rüber zum Freeridegebiet von Zermatt, dem Stockhorn. In gut einer Stunde sollte ich dort drüben meine Spuren in den Schnee ziehen.

Nach der Fahrt aufs Rothorn nahm ich nun die schwarze Piste zur Sesselbahn Rothorn.
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Die erste Sesselbahn in der Schweiz, die Sesseln zur Fahrtrichtung besass und somit der Begin einer neuen Ära.

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Meine Lieblingsbahn hier oben. Kein grosser Fahrkomfort, wen wunderts bei Baujahr 1982, das gefällt mir.

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Leider eine kurze Bahn. Bereits nach wenigen Minuten ist die Bergstation Rothorn in Sicht.

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Aber auch eine Blick Richtung Klemme lohnt sich. Garaventa baute diese Klemme nähmlich in Lizenz von Doppelmayr. Dieser wiederum erwarb bei VonRoll eine Lizenz der VR102 und änderte sie leicht ab zu diesem Exemplar. Das heisst das Garaventa eigentlich die Klemme des nationalen Konkurrenten VonRoll verbaute :lol:
Mann erkennt locker einige Gemeinsamkeiten.

Ich fuhr ein zweites mal an der Sesselbahn und machte mich nun auf den Weg zum Freeridegebiet Stockhorn, der zwangsläufig über die PB Hohtälli führt.
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Kurz vor der Talstation Gant. Mann muss einfach die Stütze Nr. 2 dieser Bahn fotografieren, gilt sie doch mit 94 Metern als höchste der Schweiz.

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Blick auf die Piste vom Rothorn nach Gant. Schon verrückt was man für den Skifahrer macht, eine breite Piste durch Moränen zu ziehen.

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Und nochmals ein Foto der Stütze Nr. 2. Nicht weniger als 9445 Elemente wurden zusammengebaut, und für das brauchte man nicht weniger als 18000 Schrauben.

80-90 % der Gäste auf dem Hohtälli fahren nach der Ankunft Richtung Gifthittli oder Gant, der rest läuft auf die andere Seite zur PB Rote Nase. Ich hatte schon immer Vorlieben für Minderheiten und ging darum zur Roten Nase.
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Auch wenn der Grund wegen den Minderheiten keine Rolle gespielt hatte, ich fuhr sie trotzdem. Der Hauptgrund ist ja das Gebiet Stockhorn.
Es befanden sich etwa gut eine dutzend Seelen in der Kabine der Stützenlosen Bahn. Es war etwa der letzte von unzähligen Aufträgen für die Firma VonRoll von Zermatt, nachher erhielt ja die Firma Garaventa das Monopol für die Bau von PB auf Zermatter Boden.

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Blick auf die nicht unspektakuläre Strecke inkl. der einzigen Kabine

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Vom gleichen Standort aus, nur handelt es sich auf diesem Foto um den Skilift Triftji

Ich erhofft mir eigentlich von diesem Gebiet etwas ähnliches wie ich im Februar am Col de Giantes in Verbier erlebt habe, nähmlich Traumpisten. Leider war der Schnee aber hier härter, zudem hat es auch mehr und grössere Buckel. Somiet entwickelte sich nie ein richtiger Fahrspass.
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Zuerst fuhr ich einmal am Skilift Stockhorn, welche wir hier im unteren Teil sehen

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Und der obere Teil, im Hintergrund der Skilift Triftji

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Stockhorn, Bergstation des Skiliftes und der ehemaligen PB Stockhorn. Ganz deutlich zu sehen, hier oben hat man auch schon bessere Zeiten gehabt.

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Hier bin ich bereits auf dem Skilift Triftji. Auf diesem Forum habe ich mal irgendwo gelesen, dass der Lift eine Hängebrücke besitzt. Eine solche konnte ich allerdings nicht ausmachen...
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... jedoch z. B. eine solche Stütze. Ganz in der nähe befindet sich ein Niederhalter neueren Datums, was laut mir daruaf hindeutet das der Lift tatsächlich mal eine Brücke besitzen haben könnte, jedoch heute nicht mehr hat.

Nach einer kurzen Picknickpause und einer weiteren Fahrt an der PB Hohtälli wechselte ich richtung Gebiet Klein Matterhorn oder wie es in alle Plänen heisst zum Matterhorn Glacier Paradise.
Nach einer kilometerlangen Abfahrt vom Hohtälli Richtung Schweigmatte muss man nur noch ein kleines Stück mit dem Riffelberg-Express fahren und man ist beim Furi.
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Blick von der gleichen Stelle in die andere Richtung, deutlich zu erkennen die spektakuläre Linienwahl dieser Gondelbahn

Auf dem Furi angekommen wollte ich eigentlich im der PB richtung Trockerner Steg fahren um schneller da oben zu sein. Leider hatte die Bahn geschlossen und ich musste mich mit dem Matterhorn-Express zufrieden geben.
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Blick vom Furi Richtung Schwarzsee. Auch wenn der Matterhorn-Express keine spezielle Technick besitzt, es ist eine Bahn der Superlativen (Länge, Zwischenstationen...)

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Der steilste Streckenabschnitt des MEX, unterhalb Aroleid

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Mittelstation der 2 Sektion, Aroleid. Als ich im Jahre 2003 mit meiner Familie eine Wanderung Richtung Schwarzsee machte und nachher mit der Gondelbahn runter fuhren zerbrach ich mir noch lange den Kopf. Warum Baute man diese Station nur auf eine Seite?

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Und der obere Teil der zweiten Sektion inkl. rote Piste nach Aroleid.

Als ich dann auf dem Schwarzsee erfuhr dass der Skilift Hörnli geöffnet hat entschied ich mich für einen Abstecher zum Habeggerskilift.
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Unterer Teil des Skilfites. Zum Glück ersetzt man den in ein paar Jahren durch eine Sesselbahn. Ich bin ja kein grosser Fan von Sesselbahnen, trotzdem erwarte ich vom teuersten Gebiete der Schweiz ein bischen mehr als ein ältere Skilift mit Halblangbügeln.
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Das gleiche ein paar Meter weiter oben.
Da die direkte Piste zum Furgg bereits Saisonende hatte musste ich wieder zurück zum Furi. Die Pisten entlang des Skiliftes sind ja schön, aber der lange Ziehweg, den mich nachher erwartete hätte ich mir ersparen können. Dann halt nochmal im Matterhornexpress zum Schwarzsee hoch, aber dann Richtung Furgg, so lauteten meine nächsten Pläne.

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Blick auf die Stationsbauten auf dem Furgg, welche heute leider schon alle ausgedient haben. Vorne 100-PB zum Trockener Steg, Mitte PB vom Furi und hinten GUB zum Schwarzsee.

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Auf der ersten und letzten WSO-Hauben-Sesselbahn Furgg Sandiger-Boden. Eine zweite Sektion wurde bei der Verlängerung des MEX dem Erdboden gleichgemacht.
Kann es sein dass auch die erste Sektion nach dem Bau der Sesselbahn zum Günnen Boden abgerissen wird oder habe ich mir das bloss eingebildet?

Da man nun nicht mehr mit dieser Sesselbahn auf den Trockenen Steg kommt muss ich ein weiteres Mal den MEX nehmen.
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Blick auf die Mittelstation der 3. Sektion Furgg.

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Eher langweiliger Streckenverlauf zwischen Furgg und Trockener Steg...

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... da ist man froh kommt die Bergstation in Sicht.

Auf dem Trockenen Steg angekommen lief ich mal zur PB Klein Matterhorn. Dort erfuhr ich, dass ich 30 Minuten anstehen müsste, was mich bei dieser Kapazität vs. Beliebtheit nicht weiter überrascht. Wenn man dann noch bedenkt dass die Fahrt selber 10 Minuten und der Fussmarsch durch den Tunnel 5 Minuten dauert komme ich auf 45 Minuten, bei denen ich die Skis nicht anziehen kann sondern bei Sonnenschein in irgendwelchen Betongebäude oder Gondeln herumstehe und das ist mir zu lange, vor allem ist laut mir die erschlossene Piste nicht gerade die Warterei wert.
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VonRoll-Pendelbahn hin oder her, hoffentlich kommt möglichst schnell die neue Bahn. Das spektakulärste, das lange Spannfeld, bleibt ja nach wie vor vorhanden.

Meine Reise sollte nun zur Sesselbahn Furgsattel führen, die erste Gletschersesselbahn der Schweiz.
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Nach 5 Stützen und dieser Speziellen Konstruktion fängt nun der lange Abschnitt auf dem Gletscher an. Dass die Bahn rote Pisten erschliesst finde ich übertrieben, die sind eher blau. Und auch der Funpark ist nicht gerade das besste, was Zermatt bieten kann. Vor allem präparieren sie den Funpark laut mir gar nicht richtig, sind doch die Anfahrten und die Landeebenen mit zahlreichen kleineren Wellen versehen. Uns so kam es wie es kommen musste, beim 2 Durchgang sprang ich voll in eine kleine Welle, der rechte Ski blieb im Schnee stecken und ich fiel um. Das alleine würde ja noch gehen, hätte sich nicht der Daumen zwischen dem Stock und dem Körper eingequetscht. Der ist jetzt leider angeschwollen, zum Glück musste ich aber nicht den Skitag abbrechen. Jeder der einen Guten Funpark möchte sollte besser nach Saas Fee gehen.

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Links das Klein Matterhorn und in der Mitte Vorne der längste Skilift der Schweiz. Rechts hinten sieht man noch die 3 Lifte des Sommerskigebietes, alle Anlagen auf diesem Bild bin ich wegen Zeitgründen nicht gefahren.

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Eine Sesselstütze auf Eis. Wie viel kostet eigentlich ein solche Gletscheranlage im Unterhalt?

Auf dem Furggsattel konnt man nun eine wunderbaren Blick in den italienischen Teil des Skigebietes werfen. Ich könnte nicht mal da fahren da ich nur die Tageskarte für das Gebiet Zermatt kaufte. Aber das reicht mir ja längstens für einen Tag.
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Plateau Rosa. Bis vor kurzer Zeit plante man von meinem Standort zum Plateau Rosa eine Pendelbahn, auf den neusten plänen ist aber nichts mehr eingeszeichnet.

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Und ein Blick Richtung Plan Maison
Gezeichnet von der Verletzung fuhr ich nur noch einfachere Pisten, z. B. Nr. 70 vom Furggsattel direkt nach Furgg.
Aber etwas habe ich noch auf dem Plan, die Sesselbahn Gifthittli. Um zu dieser zu kommen nahm ich die Schwarze Piste zum Furi und von dort den Riffelberg-Express.
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Ich bin begeistert von so einer Streckenführung über Felsen.

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Gleiche Stelle, jedoch Blick nach oben Richtung Riffelberg.

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Talstation der Sesselbahn Gifthittli. Das Foto entstand bei einer längeren Pause, ein Gast hat den Skistock verloren. Man sieht, ich befinde mich hier an einer der Anfängeranlagen von Zermatt.

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Die Strecke besteht aus 3-4 solche Zwischenstücken. Wie die mit dieser Bahn jedoch 3200 p/h befördern möchte bleibt ein Geheimniss der Bergbahnen. Ich bin ja schon ein paar mal 6er-Sesseln mit über 3000 p/h gefahren und da ging es jeweils anders zur Sache!
Nach einigen Abfahrten an dieser Anlage beendete ich auch schon wieder den Skitag via die Talabfahrt nach Zermatt.
Fazit: Heute hat es mir doch schon viel besser gefallen als beim ersten Mal in Zermatt. Trotzdem bin ich der Meinung das Zermatt oft ein bischen überbewertet ist, auch heute hat mir das Püntktchen auf dem i gefehlt. Vor allem bin ich erneut von den Pisten auf dem Gletscher enttäuscht und das Stockhorn kann ich jetzt auch nur empfehlen wenn es noch nicht allzulange seit dem lezten Schneefall her ist. Man hat dort sonst einfach zu wenig Platz bzw. zuviel Einschränckungen wegen den Felsen.
Somit wäre ich nun am Ende meines Berichtes, ich hoffe er hat euch gefallen.


Oder habt ihr noch was vermisst?
Ich glaube schon














tata
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Das Matterhorn. Leider präsentierte sich der Berg nur am Morgen von seiner besten Seite, den restlichen Tag versteckte es sich hinter Wolken.
Unglaublich wissen ein paar Miss-Schweiz-Kanditatinnen bei diesem Foto nicht um welchen Berg es sich handelt. Kleiner Tipp: Der Ort am Fusse des Berges fängt mit Z an. Genau, Üetlieberg oberhalb Zürich. :mauer:
Winter 14/15: 8 Skitage: je 4x Zermatt und Saas Fee
intermezzo
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Re: Zermatt I 09.04.2012 I Schöner Plan B

Beitrag von intermezzo »

Netter Bericht...aber...

...Sorry: Meines Erachtens zum Teil ziemlich haarsträubende Sachen, die Du da schreibst...

Auf die Schnelle mal das:

- Also, die Sesselbahn Kumme-Unterrothorn war garantiert nie und nimmer die erste Sesselbahn in der Schweiz, bei der die Sessel in Fahrtrichtung ausgerichtet wurden.

- Der Skilift Hörnli soll so bleiben, wie und was er ist: nämlich einzigartig! Sollte hier eines Tages tatsächlich eine 4KSB oder sogar 6KSB hingestellt werden, so kommen viele Ungeübte, die sich an den wenigen Pisten die Zähne ausbeissen werden. Und so dürfte dann eine der letzten Ecken in Zermatt, in der nicht alles glattgebügelt ist, ebenfalls verschwinden. Zermatt hat ja schon jetzt zu 95% moderne Bahnen (Freeridesektor am Triftji-Stockhorn mal explizit ausgenommen), da muss ein solcher Lift einfach seinen Platz haben.
Joey_Wheeler
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Re: Zermatt I 09.04.2012 I Schöner Plan B

Beitrag von Joey_Wheeler »

intermezzo hat geschrieben:Der Skilift Hörnli soll so bleiben, wie und was er ist: nämlich einzigartig!
Ich schliesse mich auch intermezzo an! Wer hat denn nicht schon einmal die vollkommene Ruhe hinter der Bergstation genossen! Von dort aus kann man das Matterhorn bestens betrachten, ohne gestört zu werden, auch nicht vom Geklapper beim Kuppeln von einer SB und auch nicht durch den Lärm von Anfängern wie es intermezzo schon gesagt hat. Hoch lebe das Hörnli! :)
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Re: Zermatt I 09.04.2012 I Schöner Plan B

Beitrag von ProfiSuisse »

Die erste Sesselbahn in der Schweiz, die Sesseln zur Fahrtrichtung besass und somit der Begin einer neuen Ära.
Es kann sein, dass es sich hier um die erste kuppelbare Sesselbahn von Garaventa handelt.

Diese weiss ich gerade auswendig, ist älter und hat die Sessel auch zur Fahrtrichtung. Diese ist älter als jene von Zermat. :wink:

Also stimmt nicht.
intermezzo
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Re: Zermatt I 09.04.2012 I Schöner Plan B

Beitrag von intermezzo »

Gehts hier um fixgeklemmte oder kuppelbare Sesselbahnen?

Wie dem auch sei: Der fixgeklemmte WSO-3er-Sessel Valata-Cuolm Sura in Obersaxen, der auch heute noch seine langsamen Runden dreht, stammt aus dem Jahr 1981. War - so glaube ich zumindest - der erste 3er-Sessel in der Schweiz.
Zuletzt geändert von intermezzo am Mi, 11.04.2012, 15:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Zermatt I 09.04.2012 I Schöner Plan B

Beitrag von Schöditaz »

Guter Bericht, auch mal Bilder aus dem Stockhorn- Gebiet!

Die Sesselbahn Kumme-Unterrothorn ist zusammen mit Gamsalp und La Siala die erste SBK, bei der die Sessel nicht quer ausgerichtet sind (Bj. 1982). Zu dieser zeit waren Sessel nur bis 3 Personen zugelassen.
Und da vorher ja nur Von Roll und Müller kuppelbare Sesselbahnen bauten, sind die drei aufgezählten Anlagen auch die ersten SBKs für Garaventa bzw. Habegger.

Aber intermezzo hat auch recht, die Sesselbahn Valata-Cuolm Sura ist die erste 3-SBF der Schweiz und somit auch allgemein die erste 3er- Sesselbahn in unserem Land.
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Samuel
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Re: Zermatt I 09.04.2012 I Schöner Plan B

Beitrag von Samuel »

Ich habe mich nicht sehr deutlich ausgedrückt. Es gab schon Sesselbahnen, die Sesseln in Fahrtrichtung besassen, aber die waren alle fix geklemmt. Die Sesselbahn Rothorn ist zusammen mit La Siala und Wildhaus die erste kuppelbare Sesselbahn der Schweiz, die Sesseln in Fahrtrichtung besassen und somit eine grosse Steigerung des Fahrkomforts darstellten. Und wenn ihr das nicht glaubt, dann stimmt das Seilbahnlexikon nicht (10. Abschnitt)https://www.bergbahnen.org/lexikon/kapitel8.php

Es kann sein dass eine neue Sesselbahn am Hörnli mehr Anfänger zu diesen Pisten führt, dass habe ich mir ehrlich gesagt gar nicht überlegt. Trotzdem bin ich für einen Neubau.
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Felix
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Re: Zermatt I 09.04.2012 I Schöner Plan B

Beitrag von Felix »

Schöne Bilder, herzlichen Dank!

Die Sesselbahn Kumme-Rothorn ist seit der Stilllegung des Weissensteins übrigens neben La Siala heute die älteste SBK, die in der Schweiz noch in Betrieb ist :shock:.

Zur Brücke am Triftji: Durch den Gletscherrückgang hat sich auf dem Trassee ein Felsen aufgetan, weswegen diese Brücke eingebaut werden musste. Wenn ich mich recht erinnere hat das auch eine Weile gedauert und der Lift war daher ein ganzes Jahr nicht in Betrieb (das muss so um 2006 gewesen sein). Eventuell ist die Brücke durch den weiteren Gletscherrückgang inzwischen wieder obsolet. Hier hat es noch ein Foto von der besagten Brücke: https://www.bergbahnen.org/gallery/displ ... p?pid=8470
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Re: Zermatt I 09.04.2012 I Schöner Plan B

Beitrag von Dani »

Vielen Dank. Ich bekomme langsam Zermatt-Entzugserscheinungen... :wink: Allerdings sind in den letzten 10 Jahren dann doch einige urige Ecken aus dem Gebiet getilgt worden, das Flair leidet leider. Auch wenn einem im Nachhinein vieles viel spekakulärer in Erinnerung ist, als es wirklich war. Aber wenn ich das Zermatt von 2006 mit dem von 2012 vergleiche, dann ist das schon eine andere Welt (und auf der italienischen Seite erst recht).

Der Hörnlilift ist sozusagen das letzte Relikt aus der Skigebietsära vor 2006. Der wesentliche Unterschied zur Roten Nase ist nämlich, dass hier präparierte Pisten erschlossen sind und man es da in der Folge wesentlich länger aushält. Der Lift ist klein und einsam Mitten in einer unglaublichen Berglandschaft, mit rauen felsigen Gebäuden. Wenn da mal eine KSB steht, dann fühlt man sich auch in diesem Ecken wie im Einkaufszentrum.
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