Heute war der Eröffnungstag der neuen Weissensteinbahn. Zuerst wollte ich nicht gehen. Die Gründe dürften bekannt sein. Forumskollege Freerideski brachte mich aber in Überlegung, mit ihm trotzdem an den Eröffnungstag zu gehen. Auch während dem Bau war ich ab und zu vor Ort, da es mich trotzdem irgendwie kitzelte wie es vorwärts geht mit dem Bau. Für die Einheimischen ist die Bahn eine Erlösung. Endlich fährt wieder was in luftiger Höhe am Hausberg Solothurns.
Der untere Streckenteil. Es wurde viel abgeholzt, die neue Bahn verläuft weiter rechts.
Je nach architektonischen Geschmack eben
Das war schon bei der alten Bahn meine Lieblingsstelle. Ohne Wald sieht sie jedoch ganz anders aus.
Nesselboden
Da bin ich, da bleibt ich auch für die nächsten 50 Jahre? Ich bin gespannt.
Bei der Bergstation angekommen.
So kitschig wie dieses Bild kam mir die neue Bahn absolut nicht rüber. Ein schöner Bau wenn man die Geschichte zuvor einfach vergisst und bedenkt, dass es im Schweizer Jura endlich wieder eine Gipfelbahn gibt, die sowohl im Winter als auch im Sommer in Betrieb ist.
Vielen Dank für die Berichterstattung und die Fotos von der neuen Bahn. Irgendwie ist es jetzt genau so geworden, wie ich es vor dem Bau erwartet hatte. Eigentlich eine schöne Bahn mit anständigen Stationen, die sich auf manch anderem Juragipfel sicher gut gemacht hätte. Aber eben, wenn man die Geschichte dahinter und die Vorgängerbahn kennt, ein absolutes Armutszeugnis und eine verpasste Chance. Schade, denn ich wäre sicher noch viele Male zum Weissenstein gekommen, wenn man die alte Anlage erhalten hätte. Für eine solche Bahn wie die aktuelle muss ich aber keine 300 km fahren, da kann ich auch einfach aus dem Fenster schauen und sehe etwas Vergleichbares.
Das Verschwinden der alten Bahn ist freilich unumkehrbar und auch ich bin der Meinung dass dies, auch hinsichtlich des Marketing, ein Fehlgriff war, der sich vermutlich mittelfristig vor allem in der Finanzsituation zeigen wird.
Rein vom optischen Eindruck her vermag die neue Bahn mich aber zu überzeugen. Es ist kein überdimensioniertes Grossprojekt geworden, sondern eine vernünftige Anlage mit - und das sei dem Bauherrn hoch angerechnet - "richtigen" Stationsgebäuden mit einem wie ich finden modernen, ansprechenden Design.
Über das Design der Stationen kann man diskutieren.
Aber die Rohrstützen sind eine gewaltige Faust aufs Auge. Erstaunlich dass sowas in einem BLN-Gebiet genehmigt wurde.
Indirekt ein Präjudiz für die geplanten und sehr umstrittenen Windkraftwerke in der Region
Es ist von mir aus gesehen erfreulich, dass die Stationen keine 08/15 UNI-G geworden sind. Aber ich finde diese Stationen zu protzig. Und die Rundrohrstützen, zusammen mit all den Rodungen, da bin ich auch der Meinung von TPD.
Frech finde ich einfach auch den alten Sessel den sie noch hingestellt haben. Tönt für mich so wie "Sorry dass du weg musstest! "
Und nun hoffe ich, dass die Bahn rentiert, ich finde eine 6er schon recht gross für den Andrang. Hauptsache die Solothurner können auf ihren Berg!
Felix hat geschrieben:Aber eben, wenn man die Geschichte dahinter und die Vorgängerbahn kennt, ein absolutes Armutszeugnis und eine verpasste Chance. Schade, denn ich wäre sicher noch viele Male zum Weissenstein gekommen, wenn man die alte Anlage erhalten hätte.
Genau so sehe ich es auch. Ich war schon in meiner Kindheit mit der Sesselbahn öfters auf dem Weissestein und habe viele weitere Erinnerungen an die alte Bahn. Ich werde nie mehr nach Solothurn / Oberdorf kommen. Es ist schlicht eine Schande, dass die letzte VR101 als Zeitzeuge des Seilbahnbaus in der Schweiz zerstört wurde.
salvi11 hat geschrieben:Solothurn hat auch ganz andere schöne Ecken. Alleine die Altstadt mit der Aare.
Ich danke dir recht herzlich für diesen konstruktiven Beitrag mit 100 % Wahrheitsgehalt! 11 ist unsere Zahl, als Träger zahlreicher wunderbarer Geschichten und Assoziationen rund um Solothurn.
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