Bremsenergienutzung bei Pendelbahnen

[TriesenbergZwerg]

Ich habe da in eurem Seilbahn-Lexikon bei "Dreiseilbahn" folgendes gefunden:

" Im Vergleich zur Pendelbahn, die oft bremsen und anfahren muss, spart die Dreiseilumlaufbahn auch Strom ein, da sie durchgängig und gleichmässig fährt. Insbesondere bei Verbindungsbahnen wie in Kitzbühel, die in Form eines "V" verlaufen, macht sich dies bemerkbar." und "Zur Zeit wird das System von Doppelmayr und Leitner angeboten, letztere Firma hat aber bis heute noch keine solche Bahn realisiert. "

Kann die Bremsenergie bei Pendelbahnen nicht wie bei modernen Thyristor-E-Lokomotiven wieder ins Netz eingespeist werden?

"Leitner hat bis heute noch keine solche Bahn realisiert" dürfte veraltet sein. Ich bin schon selbst mit so einer Dreiseilbahn von Leitner in Bozen gefaheren !

[martin]

Mit Frequemrichterantrieb ist Rückspeisung kein Problem und wird auch standartmässig gemacht. Die Thyristortechnik ist veraltet und kommt bei Neuanlagen seit cirka 10 Jahren nicht mehr zur Anwendung.

[TPD]

Ohne Rückspeisung würde es vermutlich keine modernen Windenbahnen geben.
Der erhöhte Energiebedarf um einen Wagen / Kabine ohne Gegengewicht auf den Berg zu ziehen wird bei der Talfahrt mit der Rückspeisung kompensiert.

[Felix]

Ja, die Texte stammen noch aus dem Jahr 2008, ist nicht mehr ganz aktuell. Eine neue Version ist fertig, ich muss aber mal sehen, wann ich dazu komme, die einzupflegen.

Bezüglich der Bahnen mit "V-Profil": Natürlich macht die Bremsenergie-Rückgewinnung einen Teil wieder wett. Nur muss man bedenken, bei einer solchen Verbindungsbahn fahren zwei voll beladene Kabinen bis in die Mitte beide bergab und danach beide bergauf. Will heissen, die Hälfte der Strecke muss gebremst werden, die andere Hälfte frisst enorm viel Strom. Dürfte sich im Vergleich zur gleichmässig fahrenden Umlaufbahn mit gleichmässiger Gewichtsverteilung in Sachen Verschleiss durchaus bemerkbar machen.