
Tierpark Kolmården (Kolmårdens djurpark)
Der Tierpark von Kolmarden (Gemeindegebiet der Stadt Norrköping) wurde am 27. Mai 1965 nach nicht einmal einem Jahr Bauzeit auf einer Fläche von 125 Hektar eröffnet und danach dank der grossen Nachfrage laufend erweitert. 1967 wurde eine der damals grössten Gondelbahnen Europas auf einem über drei Kilometer langen Rundkurs rund um den Park in Betrieb genommen, 1969 folgte das erste Delphinarium Skandinaviens. Bereits 1972 wurde der Zoo durch den neuen Safari-Park wesentlich erweitert. Beim diesem innovativen Konzept hielt man sich nicht mehr an das klassische „Käfig-Modell“, sondern man liess den Besucher nun mit seinem Privatwagen (bzw. in der Hochsaison zusätzlich mit einem Bus des Zoos) auf einer Strasse durch ein grosszügig angelegtes Gehege fahren, wodurch man dem Besucher wohl stärker das Gefühl von Wildnis vermitteln wollte. 1998 wurde der Kinder-Themenpark Bamses Värld (Bamses Welt) eröffnet, welcher mit diversen Attraktionen wie einer Achterbahn und der längsten Rutschbahn Schwedens aufwartet. Mit über einer halben Million Besucher im Jahr und einer Fläche von 250 Hektar gilt der Tierpark von Kolmården heute als grösster Zoo Skandinaviens.

- Lage von Kolmården in Südschweden.

- Blick auf das Stein gewordene Logo beim Haupteingang des Zoos.

- Der komplette Zoo liegt im Wald, zwischen den Gehegen verlaufen meist Waldwege wie dieser hier.

- Ein Capybara. Wie man hier lernen kann die grösste Nagerart der Welt.

- Ein Sibirischer Tiger in der Tiger World.

- Blick auf das Innenbecken des grössten Delphinariums von Europa.
Gondelbahn von Kolmården (Kolmårdens linbana)
Wie im Einleitungstext erwähnt, wurde die Anlage 1967 eröffnet. Lieferant Anlage war die Schweizerische Firma Karl Brändle & Co., welche in Schweden bereits andere grössere Projekte verwirklicht hatte (diverse Sessel- und Skilifte, z.B. die Sessellifte in Skuleberget und Abisko). Trotzdem stellte diese Anlage einen Meilenstein in der Firmengeschichte dar, war dies doch die erste kuppelbare Seilbahn (mit selbst entwickelter Klemme!) die man je gebaut hatte. Leider blieb es auch bei dieser einen Anlage, verlor man doch den Auftrag für eine bereits geplante Gondelbahn in San Bernardino an den Konkurrenten Müller. Danach erübrigte sich das Thema, da die Firma Karl Brändle & Co. 1969 von Habegger übernommen wurde und somit vom Markt verschwand.
Die Anlage in Kolmården wurde primär als Attraktion an sich erstellt, was sich daraus zeigt, dass man kaum Tiergehege überfährt. Der Rundkurs der Gondelbahn verfügt über vier Zwischenstationen, wobei Nummer 2 eine reine Winkelstation darstellt und Nummer 4 (Station „Högland“) seit unbekannter Zeit ebenfalls nicht mehr zum Zu- und Aussteigen benutzt werden kann. Folglich waren in den letzten Betriebsjahren nunmehr die beiden sich gegenüberliegenden Stationen 1 und 3 („Entré“ und „Hotell“) öffentlich zugänglich. Während sich Station 1 im Landesinnern beim Haupteingang befindet, liegt Station 3 direkt an der Küste der Ostseebucht Bråviken.
Am Sonntag, dem 29. August 2010 fanden die letzten öffentlichen Fahrten mit der Anlage statt. Im Frühling 2011 soll stattdessen im Bereich des Safari-Parks eine 8er Gondelbahn als neue Attraktion ihren Betrieb aufnehmen (siehe weiter unten unter „Neue Safari-Gondelbahn“).
Übersichtsplan Kolmården

- Lage der Gondelbahn im Tierpark von Kolmården.
Kenndaten der Anlage
Allgmein
- Ort: Kolmårdens djurpark (Norrköping)
- Name: Kolmårdens linbana
- Art: Kuppelbare 4er Gondelbahn
- Betreiber: Parks & Resorts Scandinavia AB
- Hersteller: Karl Brändle & Co., Meilen (Switzerland)
- Inbetriebnahme: 1967
- Ausserbetriebnahme:: 29. August 2010
- Betriebsjahre: 43
Geographie
- Höhe Station 1 („Entré“): 80 m.ü.M.
- Höhe Station 2 (Umlenkstation): 107 m.ü.M.
- Höhe Station 3 („Hotell“): 50 m.ü.M.
- Höhe Station 4 („Högland“): 77 m.ü.M.
- Schräge Länge Abschnitt 1: 1170 m
- Schräge Länge Abschnitt 2: 763 m
- Schräge Länge Abschnitt 3: 621 m
- Schräge Länge Abschnitt 4: 618 m
- Schräge Länge ganze Strecke: 3172 m
Technik
- Anzahl Stützen: 23
- Spurbreite: (keine, Anlage ist einspurig)
- Antriebsstation: Station 1 („Entré“)
- Spannstation: Station 3 („Hotell“)
- Seildurchmesser: Unbekannt
- Seilfabrikant: Unbekannt
- Steuerungshersteller: Unbekannt
- Antriebsleistung: 135 PS (ca. 100 KW)
- Klemmentyp: Kuppelklemme System Brändle
- Kabinenhersteller: Unbekannt
- Kabinenmodell: Unbekannt
- Anzahl Kabinen: 92
- Abstand zwischen den Kabinen: Unterschiedlich, bei Vollauslastung ca. 34.5 m
- Gondelfolgezeit: Unterschiedlich, bei Vollauslastung ca. alle 16.5 s
- Fahrtdauer: 17 min
- Geschwindigkeit: 10.8 km/h bzw. 3 m/s
- Fahrtrichtung: Gegenuhrzeigersinn
Virtuelle Rundfahrt
(Achtung: Die Bilder stellen keine zeitlich Chronologische Abfolge dar, sondern setzen sich aus Bildern von mehreren Fahrten am 29. August 2010 zusammen!)
Station Nr. 1 („Entré“)
Die erste Station des Rundkurses ist die grösste von allen und befindet sich direkt beim Haupteingang des Zoos. Hier befindet sich neben zahlreichen Garagierungsgeleisen auch der Antrieb und die Werkstatt.

- Blick auf die Einfahrt von Station Nr. 1 beim Haupteingang. Eine Gondel wird in Kürze in die Station einfahren.

- Blick auf das an der Station angebrachte Werbeplakat. Die Gondelbahn ist nicht im Zoo-Ticket enthalten und kostet 80 Kronen extra (etwas über 10 CHF).

- Panoramaansicht der Stationsfront. Hinten links beim Gebäudeteil mit der Sattelitenschüssel befindet sich die Ausfahrt auf Abschnitt 1.

- Panoramaaufnahme durch das Stationsinnere. Links fahren die Gondeln von Abschnitt 4 in die Station ein, rechts befindet sich die Ausfahrt auf Abschnitt 1.

- Einfahrt von Abschnitt 4 und Gondeldepot. Die meisten Gondeln werden in Station 1 garagiert, die Stichgeleise in den Stationen 3 und 4 dienen in erster Line dem Ausgleichen der Nachfrageschwankungen.

- Die Abfertigung der Kabinen in den Stationen geschieht ausnahmslos durch Mulitfunktionsförder der Bauweise „Sapiens sapiens“.

- Am Kommandostand hängt dieses Schild, das die Herkunft dieser Anlage zweifelsfrei belegt.

- Dann geht’s los, Blick von den ersten Metern von Abschnitt 1 zurück zu Station 1.
Abschnitt 1
Mit fast 1200 Metern ist dieser Abschnitt der mit Abstand längste der ganzen Bahn. Er führt leicht steigend vom Haupteingang im Osten des Zoos zur Grenze des Safariparks, wo eine reine Umlenkstation die Anlage auf Abschnitt 2 umleitet.

- Stütze Nr. 1

- Blick auf die soeben passierte Stütze Nr. 1 und die dahinterliegende Station „Entré“.

- Stütze Nr. 2

- Stütze Nr. 3

- Blick zurück auf Stütze Nr. 3. Die hinter einem Abhang liegende Station Nr. 1 ist bereits nicht mehr erkennbar.

- Fahrt Richtung Stütze Nr. 4.

- Leichter Zoom Richtung Stütze Nr. 5.

- Zoom auf Stütze Nr. 5, die gleich von der Gondel Nr. 84 passiert werden wird.

- Blick zurück Richtung Stütze Nr. 4.

- Voller Zoom in die Strecke.

- Zoom auf den Kopf von Stütze Nr. 6.

- Stütze Nr. 6, diesmal ohne Zoom. Rechts befindet sich das Elefantengehege mit den Elefanten des Schwedischen Königs.

- Blick zurück, nochmals Stütze Nr. 6.

^^ Stütze Nr. 7

^^ Blick zurück auf Stütze Nr. 7.

^^ Leichter Zoom Richtung Stütze Nr. 8. Im Hintergrund erscheint bereits die Umlenkstation.

^^ Blick zurück auf die soeben zurückgelegte Strecke, im Vordergrund die Stütze Nr. 8.
Station Nr. 2 (Umlenkstation)
Bei der Station Nr. 2 handelt es sich um eine reine Umlenkstation, welche nie für das Ein- und Aussteigen konzipiert wurde und deshalb auch nicht bemannt ist. Während in allen anderen Stationen die Gondeln durch schiefe Ebenen abgebremst und wieder beschleunigt werden, wird hier darauf verzichtet. Die Gondeln werden bei der Einfahrt in die Station vom Seil abgekuppelt und fahren dann mit dem bestehenden Schwung bis ans andere Ende der Station, wo sie wieder eingekuppelt werden.

- Zufahrt Richtung Umlenkstation.

- Die Anlage wir hier um mehr als 90° abgelenkt. Im Hintergrund sieht man den Grenzzaun des Safari-Parks.

- Das grösste Highlight der Rundfahrt beginnt!

- Jetzt wird abgekuppelt.

- Blick auf die simple Umlenkstation für das Förderseil. Die Gondeln kürzen den Weg in einem Bogen ab.

- Die Kabinen werden fast in voller Fahrtgeschwindigkeit wieder an das Seil herangeführt.

- Gleich wird die Kuppelschiene durchfahren.

- Die Kabine ist wieder am Seil befestigt und verlässt die Station.

- Blick auf die gesamte Station, diesmal von der Ausfahrtsseite. Wer gut hinschaut erkennt im Hintergrund zwei Stützen der neuen Safari-Gondelbahn.
Leider war es mir aus technischen Gründen nicht möglich ein Video von der Durchfahrt zu machen. Auf Youtube gibt es aber ein kleines Filmchen, welches zumindest ein Teil der Durchfahrt dokumentiert. Man findet es >hier<.
Abschnitt 2
Abschnitt 2 führt über den Hügelzug von Kolmården (schwedisch für „Kohleberg“) entlang der Ostgrenze des Safari-Parks hinab zur Küste, wo sich auch das Hotel des Resorts befindet.

- Stütze Nr. 9, erste Stütze auf dem zweiten Streckenabschnitt.

- Stütze Nr. 10

- Zoom ins Seilfeld zwischen Stütze Nr. 10 und Nr. 11.

- Fahrt im grossen Seilfeld zwischen Stütze Nr. 10 und Nr. 11. Darunter befindet sich die Baugrube für das Start-Terminal an der neuen Safari-Gondelbahn.

- Blick über die Baugrube hinweg auf Stütze Nr. 10.

- Zoom Richtung Stütze Nr. 10.

- Eine Gondel auf voller Fahrt zwischen Stütze 10 und 11.

- Stütze Nr. 11

- Typische Brändle-Rollenbatterien an der Stütze Nr. 11.

- Stütze Nr. 11 wurde soeben von der gelben Gondel passiert. Diese befindet sich nun auf der Talfahrt Richtung Küste.

- Stütze Nr. 12, im Hintergrund die Ostsee-Bucht Bråviken.

- Fahrt zwischen Stütze Nr. 12 und Nr. 13.

- Blick zurück zur Stütze Nr. 12, links das Seelöwenbassin.

- Blick auf Stütze Nr. 13, rechts ein Betonschacht. Leider gibt es entlang der ganzen Seilbahn immer wieder solche Betriebsbauten, welche den Genuss der nordischen Landschaft merklich trüben.

- Stütze Nr. 14, letzter Mast auf dem zweiten Abschnitt.
Station Nr. 3 („Hotell“)
Die Station „Hotell“ ist der zweite Haltepunkt auf dem 3172 Meter langen Rundkurs, wo ein- und ausgestiegen werden kann. Sie befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Meer beim „Wildniss-Hotel“ (Vildmarkshotellet).

- Fahrt von Stütze Nr. 14 Richtung Station Nr. 3. Im Hintergrund das von dieser Seite eher nach Container-Siedlung aussehende Spa-Hotel „Vildmarkshotellet“.

- Zoom auf die Einfahrt.

- Stationseinfahrt mit garagierten Gondeln.

- Senkrechte Umlenkscheiben im Stationsinnern. Der Geräuschkulisse nach wir hier aber eher abgespannt als angetrieben.

- Panorama durch die Station. Rechts fahren die Kabinen in die Station ein, links verlassen sie sie wieder.

- Die Anlage ist (war) eine der letzten grossen vollmanuell betriebenen Gondelbahnen der Welt, nachgerüstete Förderer wie es sie in der Schweiz bei allen alten Anlagen gibt (zumindest bei den schiefen Ebenen), existieren hier nicht!

- Anlage zum Prüfen der Klemmfunktion in der Mitte der Station: bei jeder passierenden Kabine wird hier die Klemme kurz geöffnet.

- Gleiche Vorrichtung aus einer anderen Perspektive. Was und wie das Gerät genau prüft ist mir leider unbekannt.

- Manuelle Weichen für die Stichgeleise. Kennt man in der Art auch von Giovanola-Gondelbahnen.

- Kupplungsschiene, welche den Hebel der Klemme in Richtung Seil drückt und diese somit öffnet.

- Blick auf die Ausfahrt.

- Kabine 8 hat den Kupplungsvorgang soeben abgeschlossen.

- Zoon aus der Station hinaus auf die Eben losgefahrene Kabine 84.

- Kabine 14 verlässt Station Nr. 3.

- Blick zurück auf die Station „Hotell“, aufgenommen aus einer fahrenden Gondel.
Abschnitt Nr. 3
Der dritte Abschnitt stellt den ersten Teil des Rückwegs von der Küste zurück zum Haupteingang dar. Die Trasse geht fast die ganze Strecke leicht aufwärts um dann kurz vor der Station Nr. 4 nochmal kurz abzufallen.

- Stütze Nr. 15

- Blick zurück auf Stütze Nr. 15 und die Station „Hotell“.

- Fahrt im grossen Seilfeld zwischen den Stützen Nr. 15 und 16, Blick zurück Richtung Hotel.

- Zoom ins Seilfeld Richtung Stütze Nr. 16.

- Blick zurück Richtung Station Nr. 3.

- Blick auf Bråviken.

- Stütze Nr. 16

- Blick zurück auf Stütze Nr. 16.

- Stütze Nr. 17

- Zoom zurück, man sieht die Stützen Nr. 17 und 16.

- Zoom Richtung Stütze Nr. 18.

- Stütze Nr. 18 mit auch hier aus landschafttechnischer Sicht sehr ungünstig platziertem Forschungsgebäude (lt. Übersichtsplan).

^^ Zoom auf Stütze Nr. 19, dahinter bereits der nächste und letzte Zwischenhalt der Rundfahrt.
Station Nr. 4 („Högland“)
Die Station „Högland“ ist die vierte und letzte Zwischenstation der Anlage. Die Station ist ebenfalls so ausgerüstet, dass zu- und ausgestiegen werden kann. Zumindest in den letzten Jahren war dies aber nicht mehr möglich. Trotzdem muss die Station während dem Betrieb immer bemannt sein, denn die Technik ist so konstruiert, dass die Kabinen im ehemaligen Einstiegsbereich zum Stehen kommen und weiter geschoben werden müssen.

- Einfahrt der Station „Högland“. Wer gut hinsieht erkennt das zweite Brändle-Schild das ich auf der Anlage entdeckt habe. Leider wollten sie keines der Beiden rausrücken


- Einfahrt

- Wie bei Station 2 wird hier das Seil durch eine simple Seilscheibe umgelenkt. Um Platz für den Einstieg zu schaffen ist sie hier aber an der Decke aufgehängt und nicht wie in Station 2 auf einem Steher montiert.

- Schon wieder auf der Beschleunigungsstrecke, Blick zurück in die Station. Der Gondel-Schieber verzieht sich wieder ins Wärterhäuschen.

- Ausfahrtsniederhalter

- Blick zurück auf die soeben verlassene Station.
Abschnitt Nr. 4
Abschnitt Nr. 4 stellt den zweiten und letzten Teil des Weges von der Küste zurück zum Haupteingang dar. Nach einem Anstieg bis hoch auf den Kamm des Hügelzugs von Kolmården geht es am Ende der Strecke relativ steil nach unten zu Station Nr. 1.

- Stütze Nr. 20

- Blick zurück auf Stütze Nr. 20 und die Station „Högland“.

- Ausblick aus der Kabine Richtung Süd-Osten.

- Stütze Nr. 21

- Zoom Richtung Stütze Nr. 22.

- Blick zurück, man sieht Stütze Nr. 21.

- Stütze Nr. 22

- Blick zurück auf Stütze Nr. 22. Hier ist der Höchste Punkt von Abschnitt 4 erreicht.

- … jetzt geht es nochmals relativ steil hinunter zur Station Nr. 1.

- Zoom auf die (letzte) Stütze Nr. 23.

- Überfahrt von Stütze Nr. 23, Blick Richtung Station „Entré“ (Nr. 1).

- Fahrt Richtung Station Nr. 1, rechts unten das Eintrittsportal mit Souvenirshop.

- Wir sind zurück bei Station Nr. 1 angelangt…

- … wo wir einen letzten Blick zurück zur Stütze Nr. 23 werfen… Die virtuelle Rundfahrt ist beendet!
Betriebsmittel
Gondeln
Bei den Gondeln handelt es sich um eine auf einen Metallrahmen montierte Fiberglaskonstruktion (wenn ich mir die Beulen anschaue bin ich mir aber gleich nicht mehr so sicher ob das echt doch Blech ist?), wie sie zu der Zeit des Baus auch in der Schweiz weit verbreitet war (letzte bestehende Anlage mit ähnlichen Kabinen ist die Télécabine d’Isenau). Ob die Kabinen allerdings in der Schweiz oder in einem Schwedischen Carosserie-Werk hergestellt wurden, ist mangels Beschriftung im Gondelinnern nicht zu eruieren gewesen.
Es gibt rote, grüne, gelbe und blaue Kabinen, wobei letztes wohl die ursprüngliche Farbgebung aller Kabinen war und auch heute noch am häufigsten vorkommt.

- Eine gelbe Kabine unterwegs auf Abschnitt 2.

- Eine grüne Gondel, ebenfalls aufgenommen auf Abschnitt 2.

- Eine der zahlreichen blauen Gondeln passiert soeben Stütze 11.

- Innensicht einer Kabine.

- Jede Kabine verfügt zudem über eine kleine Dachluke. Der Grund dafür ist unbekannt, einige Kabinen der Isenau-Bahn haben dies jedoch ebenfalls.

- Seitenansicht einer garagierten Kabine in Station Nr. 1.
Klemme
Bei der Klemme handelt es sich um eine Eigenentwicklung der Firma Karl Brändle & Co., die weltweit nur an dieser Anlage eingesetzt wurde. Die Öffnung der Klemme erfolgt dadurch, dass der Klemmenhebel in Richtung Seil gedrückt wird, wodurch sich die dem Hebel zugewandte Klemmbacke zurückzieht. Die Kraftentwicklung geschieht vermutlich durch ein (Teller-?) Federpaket im Zylinder zwischen dem Hebeldrehpunkt und der Klemmbacke. Ob die Gewichtskraft ebenfalls noch einen Einfluss auf die Schliesskraft der Klemme hat, ist im Moment noch nicht ganz klar.

- Klemme während der Fahrt im Seilfeld.

- Klemme während der Überfahrt einer Rollenbatterie.

- Losgekoppelte Klemme auf einem Stationsgeleis.

- Klemme in losgekoppeltem Zustand an der „Werbegondel“ vor Station Nr. 1. Interessanterweise scheint die Klemmbacke auf der dem Hebel abgewandten Seite in der Frontal-Ebene beweglich zu sein.

- Sich nähernde Klemme während der Fahrt.

- Sich entfernende Klemme während der Fahrt.
Neue Safari-Gondelbahn
Am 30. April 2011 des nächsten Jahres wird die neuste Attraktion Kolmårdens in Betrieb gehen: die neue Safari-Gondelbahn. Seit einiger Zeit wurde überlegt, wie man die Abgas- und Lärmbelastung für Tiere und Besucher im Safari-Park verkleinern könnte. Als ideale Lösung stellte sich eine sehr langsam fahrende Gondelbahn mit tiefer Seilführung heraus, aus welcher die Tiere ohne Motorenlärm in Ruhe beobachtet werden können (allerdings hat man dabei vermutlich vergessen, dass moderne Mittelstationen nicht mehr nur mit der bereits vorhandenen kinetischen Energie arbeiten… ). Da die bestehende Gondelbahn mit über 40 Betriebsjahren bereits ziemlich alt war und dazu auch relativ kostenintensiv (heute arbeiten 14 Angestellte auf der Anlage, bei der neuen Bahn werden es nur noch deren vier sein) entschloss man sich diese Attraktion durch die neue Safari-Bahn abzulösen.
Dies ist betriebswirtschaftlich gesehen durchaus nachvollziehbar, trotzdem ist es ein Jammer, geht damit doch nicht nur eine technisch einzigartige Anlage verloren, sondern handelt es sich dabei auch noch um einen Vertreter aus einer Epoche, aus der fast keine im Originalzustand erhaltene Gondelbahnen mehr gibt. Da sich die alte Bahn mit der neuen Anlage kaum überschneidet kann man nur hoffen, dass nicht gleich die ganze Bahn abgerissen wird, sondern einige Relikte für die Zukunft erhalten werden.

- Einige Angaben wie die wichtigsten technischen Daten der neuen Bahn.

- So stellt sich ein Illustrator die zukünftige Bahn vor.

- Anlageteile von Doppelmayr neben dem grossen Parkplatz beim Haupteingang.

- Baugrube für das neue Start-Terminal der Gondelbahn am Rande des Zoos. Bei den Zwischenstationen im Innern des Safari-Parks wird man in Zukunft wohl nicht aussteigen können.

- Einige Stützen der neuen Bahn wurden bereits erstellt. Doppelmayr hat sich dabei scheinbar von den Masten der alten Bahn inspirieren lassen, bei früheren einspurigen Anlagen kamen normale Masten zum Einsatz.

- Blick auf die Baugrube, dieses Mal von Süden her.

- Baugrube und Kabine der alten Gondelbahn.
Ich hoffe der Bericht hat euch gefallen und freue mich sehr auf eure Kommentare und Ergänzungen.