Mit dem Skilift System Constam, erstmals 1934 in Davos erbaut, begann nicht nur in der Schweiz die flächendeckende Expansion der Seilbahnanlagen für den Skitourismus. In ganz Europa verbreitete sich das allseits beliebte Skiliftsystem mit den "Sie & Er"-Bügeln rasant. Auch die Jahresserie "100 Schweizer Bergbahnen" beginnt in Kategorie 1 mit den ersten fünf herausragenden Skiliften, die nach diesem System gebaut wurden und heute noch Skifahrer befördern. Bis zum 22. Januar warten während zwei Wochen die Skilifte "Herrenboden", "Schilt", "Törbeltälli", "Gischniga-Stein" und "Combe de Jaman" auf eure Stimmen, um die erste Kategorie des Jahres zu gewinnen.
In diesem Topic findet sich ein Kurzbeschrieb zu den jeweiligen Anlagen sowie einige Fotos, zur Abstimmung (auch für nicht-registrierte Besucher) geht es auf dieser Seite: www.bergbahnen.org/100-Schweizer-Bergbahnen.
2-SLE Herrenboden (Sattel)
Auf dem Herrenboden oberhalb vom Sattel im Kanton Schwyz trifft man auf den ältesten noch existenten Skilift der Schweiz. Von Sameli-Huber ursprünglich 1950 gebaut wurde die Anlage unter anderem auch durch die namhafte Firma Brändle umgebaut. Bis heute aber sind ihr ihre markanten Portalstützen und der typische Brückenantrieb erhalten geblieben. Übrigens besitzt der Skilift eine äusserst spezielle Gehängeart samt eingebauter Hydropumpe.
2-SLE Schilt (Mollis)
Im Schatten der bekannten grösseren Glarner Skigebiete Braunwald und Elm dreht hoch über der Ortschaft Mollis seit Ende der 50er Jahre ein ganz besonderes Skiliftexemplar noch immer seine Runden. Bis auf geringfügige Umbauten steht auf der Fronalp noch immer der Skilift Schilt weitgehend im Originalzustand da und bedient ein kleines Nostalgieskigebiet, welches seinesgleichen sucht.
2-SLE Törbeltälli (Bürchen)
Mit seinen rund 650 Höhenmetern ist der Skilift Törbeltälli heute der Skilift der Schweiz mit der grössten Höhendifferenz. 1979 als Neuerschliessung in ein weitläufiges Tal gebaut erhielt die Anlage erst 15 Jahre später einen Anschluss an das restliche Skigebiet von Bürchen. Zuvor war der über zwei Kilometer lange Lift lediglich per Auto über die Moosalp oberhalb von Stalden erreichbar. Für den Höhenmeterrekord musste der Skilift Törbeltälli, der nebenbei bemerkt von der Firma Küpfer erstellt wurde, allerdings noch weitere fünf Jahre warten, denn bis dato war der Doppelskilift zum Stätzerhorn auf der Lenzerheide mit knapp 700 Höhenmetern das Mass der Dinge. Mit seinen formschönen Fachwerk-T-Stützen fügt sich der lange Skilift bestens in das Landschaftsbild ein und dürfte aller Voraussicht nach auch noch einige Zeit erhalten bleiben, da das kleine Skigebiet von Bürchen in naher Zukunft kaum die finanziellen Mittel zum Ersatz durch eine kuppelbare Sesselbahn haben wird.
2-SLE Triftji-Rote Nase (Zermatt)
Auch der Skilift Triftji-Rote Nase hoch oberhalb von Zermatt verdient die Auszeichnung "besondere Seilbahn". Allein schon die spektakuläre Streckenführung des Garaventa-Skilifts aus den 60er Jahren macht ihn zu einem ganz besonderen Exemplar: über steile Felskanten zieht sich der 1,5 Kilometer lange Skilift hoch bis zur roten Nase. Lange Zeit überquerte er dabei ein Gletscherfeld, von dem allerdings in der über 40-jährigen Geschichte des Skilifts nur mehr einige Toteisreste übrig geblieben sind. Genau dieser Gletscherrückgang ist auch für ein Kuriosum dieses Skilifts verantwortlich, besitzt er doch eine Hängebrücke an der Stelle, bis zu der beim Bau der Gletscher noch reichte. Aussergewöhnlich ist zudem die Tatsache, dass der Triftjilift ausschliesslich unpräparierte Abfahrtsrouten erschliesst. Als Teil des Freeridesektors von Zermatt ist er aus diesem Grund aber auch nur bei sehr guten Verhältnissen geöffnet, was nicht allzu oft der Fall ist. Eine Fahrt mit dieser selten gewordenen Gattung der steilen Skilifte ist in jedem Fall ein Erlebnis.
2-SLE Combe de Jaman (Veytaux)
Quelle: http://ski.inmontanis.info" onclick="window.open(this.href);return false;
Als einen der abgelegensten Skilifte der Schweiz kann man den Skilift am Col de Jaman in der Waadt bezeichnen. Ausschliesslich mit der Zahnradbahn von Montreux zum Rochers de Naye erreichbar erschliesst er einige äusserst interessante, abgelegene Pisten, das bei einer stattlichen Höhendifferenz von rund 400 Höhenmetern. Technisch interessant am Skilift ist, dass es sich wie bei seinem Vorgänger um einen Dreiecksskilift handelt, zudem überquert er die Zahnradbahn kurz vor der Bergstation mittels einer Brücke. Die Seilführung im Dreieck sorgt dafür, dass die Talseite spektakulär mit nur wenigen Stützen zur Talstation geführt wird. Eine hohe Stütze tront daher auf einer Felskante, auf welche ein extrem langes Spannfeld folgt. Erwähnenswert ist auch eine Abfahrt des Lifts, welche teilweise über die Lifttrasse geführt wird.
