In Kategorie 2 beschäftigt sich die Serie "100 Schweizer Bergbahnen" während zwei Wochen mit den modernsten Seilbahnen, die in Skigebieten Platz gefunden haben: kuppelbare Sesselbahnen.
In diesem Topic findet sich ein Kurzbeschrieb zu den jeweiligen Anlagen sowie einige Fotos, zur Abstimmung (auch für nicht-registrierte Besucher) geht es auf dieser Seite: www.bergbahnen.org/100-Schweizer-Bergbahnen.
6-SBK/B Fis-Hang Corviglia (St. Moritz)
Mit Baujahr 2003 zählt die Sesselbahn am Fis-Hang auf dem St. Moritzer Hausberg, der Corviglia, zwar nicht zu den ersten 6er Sesselbahnen der Schweiz, und dennoch brachte sie eine interessante Neuigkeit aus der Leitner-Zentrale in Sterzing in die Schweiz: bei der Hochleistungsanlage, die zwei Skilifte der Firma Habegger ersetzte, handelt es sich um die erste Sesselbahn mit Direktantrieb in der Schweiz.
6-SBK/B Marguns-Trais Fluors (Celerina)
1995 sah den Bau von den ersten beiden 6er Sesselbahnen der Schweiz. Eine von ihnen wurde in Laax von der Firma Garaventa erstellt, bei der anderen handelte es sich um die Sesselbahn Trais Fluors in Celerina. Besonders an der Anlage ist aber vor allem der Hersteller: Von Roll erstellte hier seine erste und einzige solche Anlage, ein Jahr bevor der Konzern die Seilbahnsparte an Doppelmayr verkaufte. Für die Bahn kamen einige Ideen des Quattro-Systems zum Einsatz, wie beispielsweise die lotrecht montierten Stützen, andere Dinge wurden jedoch vom bewährten Von Roll'schen Umlaufbahnsystem übernommen. Bei den Klemmen kam wie bei den Kabinenbahnen eine Doppelklemme zum Einsatz, da sich eine einzelne VH400 für die schweren 6er-Sessel als zu schwach erwies. Bei den Sesseln handelte es sich um die bereits bei vielen anderen Von Roll-Anlagen eingesetzten Haubensesseln der Firma Gangloff. Durch den Rückzug von Von Roll aus dem Seilbahnbau ist die Anlage bis heute ein absolut fahrenswertes Unikat!
4-SBK Chalberhöni-Les Gouilles (Saanen)
Schon die Vorgängeranlage hatte es in sich, die von Küpfer erstellte fixe Sesselbahn zählte zu den längsten der Schweiz. Die lange Fahrzeit und die begrenzte Kapazität der alten Bahn sorgte für einen Ersatz durch eine neue Bahn im Sommer 2005. Dabei wurde die Trasse so verändert, dass die Skifahrer direkt zur kurzen Verbindungsbahn zur Videmanette gelangen können. Dabei wurde die Länge nochmals etwas angehoben, sodass es sich bei der Sesselbahn heute um die längste solche der Schweiz handelt. Im Sommer 2010 wurde im Zuge des Neubaus der auf der gegenüberliegenden Talseite gelegenen Sesselbahn zum Eggli eine Verbindung eingerichtet, sodass auf der Anlage seit neuestem auch Haubensessel verkehren.
6-SBK/B Scansinas-Mutta Rodunda (Flims-Laax-Falera)
Mit zwei Habegger-Skiliften wurde die Mutta Rodunda lange Jahre erschlossen, ehe ein Ersatz durch eine Sechsersesselbahn im Jahr 2006 erfolgte. Neben den interessanten, vom Standard abweichenden Stationsbauten fällt die Sesselbahn durch ein interessantes Detail auf: sie besitzt als bislang einzige der Schweiz eine Sitzheizung für die Komfortpolsterung. Diese wird bei allen Sesseln nach jedem Umlauf in der Talstation aufgeladen.
8-SBK/B Prodalp-Prodkamm (Flumserberg)
2006 bedeutete am Flumserberg einen grösseren Umbruch. Der Paradehang des sonst bereits mit zahlreichen leistungsfähigen Anlagen ausgestatteten Skigebiets wurde bis dato mit einer Vierersesselbahn von Poma sowie einer parallelen Habegger-Sesselbahn erschlossen. Da die Kapazitäten der beiden Anlagen den Massen an Skiläufern nicht mehr gewachsen waren, entschloss man sich zum Ersatz beider Lifte durch eine neue Anlage. Doch da bereits die beiden alten Anlagen auf eine satte Kapazität von fast 3000 Personen pro Stunde kamen, blieb als einzige sinnvolle Alternative eine 8er Sesselbahn, die eine Förderleistung von 4000 Personen erreicht. Noch nie zuvor wurde das System in der Schweiz eingesetzt, bis heute ist die Sesselbahn am Prodkamm neben der 2008 erstellten Anlage in Champéry immer noch die einzige solche Anlage in der Schweiz. Interessantes Detail: Nur die Hälfte der Sessel sind mit Wetterschutzhauben ausgestattet.
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