6-KBK Seetalhorn-Grächen - Betrieb/Stilllegung/Abriss

Technik-Reportagen aus dem Juragebirge und den Kantonen Wallis, Waadt und Freiburg.
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salvi11
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Re: 6-KBK Seetalhorn-Grächen |bei Betrieb/stillglegt/beim Ab

Beitrag von salvi11 »

Felix hat geschrieben:Kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass das kein Gast negativ bemerkt.
Alle die ich beobachtet habe bei der Bergstation schauten nach dem absteigen des Sessels rauf zum grossen leeren Loch. Viele von diesen begannen auch darüber zu sprechen wie jemand z.B "Wieso isch das Gondeli nüm?"
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salvi11
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Re: 6-KBK Seetalhorn-Grächen |bei Betrieb/stillglegt/beim Ab

Beitrag von salvi11 »

Das tut weh. Überreste der Seilbahn neben der Piste. Das habe ich erst nach dem 4 Skitag entdeckt.

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Patrick
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Re: 6-KBK Seetalhorn-Grächen - Betrieb/Stillegung/Abriss

Beitrag von Patrick »

Hallo zusammen

Auch wenn das Thema schon älter ist möchte ich noch 2 eigene Bilder aus der aktiven Betriebszeit der Seetalhornbahn hinzufügen. Die Bilder wurden im Februar 2005 geschossen.
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Blick richtung Seetalhorn.
Blick richtung Seetalhorn.
Ski-Ferien 05 037.jpg (50.65 KiB) 5377 mal betrachtet
Eine der neuen CWA Gondeln auf der Fahrt richtung Bergstation.
Eine der neuen CWA Gondeln auf der Fahrt richtung Bergstation.
Ski-Ferien 05 036.jpg (61.65 KiB) 5377 mal betrachtet
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salvi11
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Re: 6-KBK Seetalhorn-Grächen - Betrieb/Stillegung/Abriss

Beitrag von salvi11 »

Patrick hat geschrieben: Di, 18.02.2014, 16:12 Hallo zusammen

Auch wenn das Thema schon älter ist möchte ich noch 2 eigene Bilder aus der aktiven Betriebszeit der Seetalhornbahn hinzufügen. Die Bilder wurden im Februar 2005 geschossen.
Sehr schöne zwei Bilder danke.
Dani hat geschrieben: Mi, 26.01.2011, 22:42 Mal eine Frage... wieso war das eigentlich mit diesen 4 Personen? Bei einer Gewichtsklemme klemmt es doch um so mehr, je mehr Nasen darin sitzen ;)
Diese Frage kann ich mittlerweile auch beantworten. Berechnungen ergaben, dass 6 Pesonen eine zu grosse Klemmkraft hervorbrachten. Das klingt doch sehr komisch, je grösser die Klemmkraft, desto besser könnte man meinen. In diesem Fall aber nicht. Bei einer Seilentgleisung wäre das Förderseil optimalerweise in die Seilfänger der jeweiligen Rollenbatterie gefallen. Da die Giovanolaklemme aber keine Seilfänger befahren kann, hätte die Klemme beim Seilfänger blockieren müssen, das Förderseil wäre dann ganz einfach durch die Klemme gerutscht, mit einem riesen Verschleiss der Materialien natürlich. Bei 6 Personen und damit der maximalen Nutzlast wär das Förderseil aber nicht durchgerutscht, im Gegenteil, die Klemme hätte so fest geklemmt, dass sich der gesamte Stützenkopf in Fahrtrichtung verbogen hätte. Jetzt tritt aber die Frage auf, warum durfte man dann gleichzeitig bei den Klemmenbaugleichen Gondelbahnen Hannigalp und Flims 6 Leute transportieren? Diese Frage entzieht sich meiner Kenntnis. Einziger Unterschied war oder ist der Seildruchmesser.

Anderes Thema

Lange war ja die Rede, dass die Kabinen der Seetalhornbahn in Sarajevo weiter fahren dürften, mit der Baugleichen Technik der Hannigalpbahn. Es wurde gross im Schweizer Fernsehen verkündet, dass die Schweizer Armee alle notwendigen Teile nach Serbien geliefert haben. Ironischerweise wurde dann aber 7 Jahre später eine komplett neue Anlage erstellt. Schade, auch wenn ich es der Stadt natürlich gönne, eine Reise nach Sarajevo plane ich demnach in nächstehrt nicht (mehr).
Sarajevos neue Seilbahn
Eine hochemotionale Fahrt


Es ist doch nur eine Seilbahn, oder? Nein, für Sarajevo ist es mehr - vor allem für Fahra. Ihr Bruder starb an der Bahn - als erstes Opfer der Belagerung der Stadt. Nach 26 Jahren fährt die Bahn wieder. Fahra ist eingestiegen.

Von Srdjan Govedarica, ARD-Studio Wien

Fahra Biber stellt sich ihrer tragischen Vergangenheit. Sie ist auf dem Weg zur Talstation der neuen Seilbahn im Herzen Sarajevos. Bis zum letzten Moment weiß sie aber nicht, ob sie es ertragen kann mitzufahren. "Jetzt werde ich aber nervös". Zu tief sitzt der Schmerz über den Tod ihres Bruders Ramo.

Er ist im März 1992 an der Seilbahnstrecke erschossen worden und gilt als das erste Opfer der jahrelangen Belagerung Sarajevos: "Er hat für die Stadtwerke gearbeitet und war für den Objektschutz zuständig. An der alten Seilbahn hat er sehr viel Zeit verbracht", sagt Biber. "Als der Krieg begann, wollte niemand an der Seilbahn nach dem Rechten sehen. Er ist hingegangen und nicht wiedergekommen."

Biber war sich lange Zeit nicht sicher, ob sie mitfahren kann. Hier an der Seilbahn wurde 1992 ihr Bruder Ramo erschossen.
Ein Wahrzeichen verschwindet
Ramo Biber war damals 41 Jahre alt, Vater eines kleinen Sohnes. Seine Mörder sind bis heute unbekannt. Es wird vermutet, dass ihn Reservisten der Jugoslawischen Volksarmee getötet haben, spätere Belagerer der Stadt, die in der Nähe stationiert waren und die Räume der Bergstation besetzen wollten.

Zusammen mit Ramo fand auch die alte Seilbahn ihr Ende, die seit 1959 das Stadtzentrum mit dem Berg Trebevic verbunden hatte und zum Wahrzeichen Sarajevos geworden war. "Damals blieb die Seilbahn stehen - und ab dem Tag war sie nicht mehr im Betrieb - bis heute", erzählt Ramos Schwester Fahra.

Besucher sehen sich die Seilbahn von Sarajevo nach ihrem Wiederaufbau an. | Bildquelle: AFPgalerieDie Eröffnung der neuen Seilbahn war für die Bürger von Sarajevo ein sehr emotionales Ereignis.
Mehr als ein Wiederaufbau
Seit dem 6. April hat Sarajevo seine Seilbahn wieder. Bereits 2007 startete der Wiederaufbau - aber erst jetzt, nach vielen bürokratischen und finanziellen Hürden, fahren heute 33 moderne Gondeln zum 1.160 Meter hohen Gipfel des Trebevic hoch. Ein hochemotionales Ereignis für die kriegstraumatisierte Stadt. Lokale Pop-Ikonen haben sogar einen Song zur Eröffnung geschrieben.

Biber ist inzwischen am Kassenhäuschen der Talstation angekommen. Sie hat sich entschlossen mitzufahren. Sie fragt die Ticketverkäufer, ob sie eine Gondel für sich allein haben könnte: "Ich bin Ramos Schwester." "Dann können Sie hier alles machen, was sie wünschen", antwortet die Ticketverkäuferin.

Die Seilbahn setzt sich mit einem Ruck in Bewegung und gleitet den Berg hinauf. Ein atemberaubender Blick auf den Kessel Sarajevos. Biber hat dafür aber keine Augen. Sie zählt die Masten der Bahn. Sie weiß genau, an welchem die Leiche ihres Bruders gefunden wurde. "Hier irgendwo ist er angeschossen worden, dann hat er sich runtergeschleppt. Zuerst wurde seine Jacke gefunden, dann sein Pullover, dann lag er hier, erfroren in seinem blauen Hemd."

Gedenktafel an den erschossenen Ramo Biber | Bildquelle: BR/Eldina JasarevicgalerieAuf Initiative seiner Schwester Fahra ist die Bergstation der neuen Seilbahn nach Ramo Biber benannt. Eine Gedenktafel erinnert an ihn.
Sieben Minuten Ewigkeit
Die Fahrt zur Bergstation dauert gerade einmal sieben Minuten. Für Biber eine Ewigkeit. Tränen fließen und Erinnerungen an alte Zeiten kommen hoch: "Wir sind wirklich sehr oft gefahren, haben Ausflüge gemacht, hatten es schön. Wenn jemand zu Besuch kam, war eine Fahrt mit der Seilbahn Pflichtprogramm. Schöne Erinnerungen."

Oben angekommen zeigt sie stolz auf eine Gedenktafel. Auf ihrer Initiative hin trägt die Bergstation den Namen Ramo Biber. "Ich freue mich einfach, dass etwas geblieben ist. Sein Name wird in Erinnerung bleiben." Mit der neuen Seilbahn schließt sich eine weitere Kriegswunde für die Stadt Sarajevo. Und auch Biber ist glücklich, dass sie die Kraft gefunden hat mitzufahren: "Ich glaube, dass Ramo sich auch sehr gefreut hätte - hundertprozentig."
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Re: 6-KBK Seetalhorn-Grächen - Betrieb/Stilllegung/Abriss

Beitrag von Leocat »

O, das ist aber schade!
Da hat mann also einige Franken beim Transport in den Sand gesetz...
Zuletzt geändert von Leocat am Mo, 14.01.2019, 18:52, insgesamt 1-mal geändert.
Mfg Leocat :D :lol:
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Patrick
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Re: 6-KBK Seetalhorn-Grächen - Betrieb/Stilllegung/Abriss

Beitrag von Patrick »

Weiss jemand wie es um das gesammte Material dass nach Sarajevo transportiert wurde steht? Ist da noch etwas vorhanden oder mittlerweile alles verschrottet?
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Re: 6-KBK Seetalhorn-Grächen - Betrieb/Stilllegung/Abriss

Beitrag von salvi11 »

Nein, da wurde gar nichts von Grächen aufgebaut. Weiter oben habe ich bereits einen Bericht verlinkt, welcher die Eröffnung der nagelneuen Anlage beschreibt.
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